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Feuerwehr will Twitter für Notrufe nutzen

In London überlegt die Feuerwehr, Twitter künftig verstärkt zu nutzen.
In London überlegt die Feuerwehr, Twitter künftig verstärkt zu nutzen. ©Twitter/Bilderbox (Fotomontage)
Zukünftig sollen Passanten die Londoner Feuerwehr per Twitter über Brände informieren können. Damit ist das Potential des Kurznachrichtendienstes aber noch lange nicht erschöpft.

Die Londoner Feuerwehr zieht es in Betracht, Twitter als Informationsplattform für Notfälle zu erlauben. Durch das Knacken der Milliardengrenze von Facebook-Usern sowie einer halben Mrd. Twitter-Nutzer weltweit, überlegt sich die Zentrale, wie sie Social Media auch in ihre Dienste einbinden kann, um die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu verbessern.

Soziale Netzwerke werden bereits von vielerlei Notfalldienste im Vereinigten Königreich verwendet, um Brände zu verfolgen und zu überwachen, wobei Nutzer der Seite, die in der Region leben, in der das Feuer entfacht ist, Fotos davon machen und sie posten.

Kritische Nutzermenge bei uns noch nicht erreicht

“Auf der technischen Seite ist diese Mitteilungsmöglichkeit in jedem Fall eine Zukunftsperspektive. Gerade für Krisensituationen ist Twitter besser geeignet als beispielsweise SMS, da Tweets öffentlich einsehbar sind und mittels Hashtags Informationen sortiert und zugeordnet werden können”, erklärt Social-Media-Experte Günter Exel im Gespräch mit pressetext. Zudem entlaste die Kommunikation über Social-Media-Kanäle die Notrufzentralen.

Im deutschsprachigen Raum wurde das Netzwerk bereits in gewissen Situationen eingesetzt. Dennoch würde Twitter noch zu wenig genutzt, um diesen Dienst umfassend praktisch umzusetzen. Die Unternehmen erreichen damit nur einen kleinen Teil der Öffentlichkeit, der auch einen Twitter-Account hat. “In den USA oder im Vereinigten Königreich ist diese kritische Grenze bereits überschritten”, so der Spezialist.

Social Media entlastet Notrufkanäle

Mit der Verbreitung über Twitter als “Echtzeit-Medium” sei es aber überaus einfach, Informationen schnell zu aktualisieren und mit einem Mal viele Menschen zu adressieren. “Bei dem Vorfall mit der Vulkanaschewolke waren der Flughafen Wien und seine Website überlastet. Somit wollten die Betroffenen den Notruf wählen – kamen jedoch nicht durch”, so Exel. Über soziale Netzwerke könne eine Antwort viele weitere Anfragen hinfällig machen.

Telefonanruf nicht ersetzt

Dem Spezialisten zufolge würde diese Art des Krisenmanagements die traditionellen Methoden, wie unter anderem den Notruf, jedoch keinesfalls ersetzen. Die Plattformen können aber überaus effektiv in der Verbreitung von Informationen sein und Vorgehensmaßnahmen erleichtern. (pressetext)

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