Feuer im Amazonas - Schwerste Brände seit 20 Jahren

Darum geht's:
- Schwerste Amazonas-Brände seit fast 20 Jahren
- 20 Prozent des Regenwaldes bereits zerstört
- Schwere Dürre verschärft die Lage im Amazonasgebiet
"Seit Jahrzehnten wird der Wald für Rinderweiden und zunehmend für Sojaplantagen abgefackelt", sagt der Lateinamerika-Experte der Umweltschutzorganisation WWF, Roberto Maldonado, anlässlich des Amazonas-Tags am 5. September.
Nur noch 5 Prozent
Rund 20 Prozent des ursprünglichen Regenwaldes wurden nach Angaben von WWF bereits zerstört. Wissenschaftler rechnen nach Angaben der Umweltschutzorganisation damit, dass bei einer zerstörten Fläche von 25 Prozent vernichteten Waldes ein Kipppunkt erreicht wird. Der Amazonas würde sich dann zu großen Teilen in eine Steppe verwandeln.
Regenwald wird für Soja gerodet
Von Juni bis Oktober ist in Brasilien Waldbrandsaison. Meist werden zunächst die Bäume gefällt und die abgeholzten Flächen dann in Brand gesteckt, um neue Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. Weil der Regenwald im Amazonasgebiet immense Mengen des Klimagases CO2 binden kann, hat er auch für das Weltklima große Bedeutung.
Die Klimaanlage der Welt
"Der Regenwald ist eine gigantische Klimaanlage, Regenmaschine und eine gewaltige Kohlenstoffsenke. Wenn es nicht gelingt, den Wald zu retten, wird sich der Süden des Kontinents in eine Art Sahelzone in Lateinamerika verwandeln", sagte WWF-Experte Maldonado.

Schwere Dürre in Brasilien
Verschärft wird die Lage in diesem Jahr durch eine schwere Dürre. In Brasilien, wo sich der größte Teil des Amazonasgebiets befindet, sind mehr als ein Drittel des Staatsgebiets, über drei Millionen Quadratkilometer, derzeit von der extremen Trockenheit betroffen, wie das Nachrichtenportal G1 zuletzt unter Berufung auf Daten des Nationalen Zentrums für die Überwachung von Naturkatastrophen (Cemaden) berichtete. Dabei handle es sich um die schwerste Dürre seit Beginn der systematischen Messung im Jahr 1950.
(APA/dpa)
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