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Feststimmung trotz Niederlage

Die müden Cup-Helden von Austria Lustenau hatten beim 0:3 gegen St. Pölten nichts zu be­stellen. Kräftesammeln ist nun angesagt. Indes holte der FC Lustenau ein verdientes 1:1 auswärts in Hartberg.
Tabelle der Ersten Liga

Die einen kaufen sich zum 60. Geburtstag einen Jaguar, die anderen ein Cabrio – und Hubert Nagel einen neuen Trainer. Die Austria versteht es, Feste zu feiern, auch dann, wenn sie ein Spiel einmal verliert. So stand gestern nicht die 0:3-Niederlage gegen St.Pölten im Mittelpunkt des Geschehens, sondern der bevorstehende 60er des Präsidenten sowie der Einzug ins ÖFB-Cup-Endspiel. „Finale, wir sind dabei“, skandierten die Fans und verziehen ihrer Mannschaft generös die höchste Heimniederlage der Saison. Und sie blieben auch zur Pause auf den Rängen, als der Langzeitboss, der nunmehr bereits sehr 14 Jahren an der Spitze der Austria steht, geehrt wurde. Einen Tag, nachdem mit Helgi Kolvidsson der neue Trainer ab der kommenden Saison vorgestellt wurde.

Sieben Austria-Spieler fehlten

Wenig zu bestellen hatte gestern hingegen die Mannschaft auf dem Feld. Obwohl mit Zech, Kampel, Soares, Micic, Boller, Roth und Karatay sieben Cuphelden fehlten, machte die Austria einen müden Eindruck. Dass die Ersatzspieler wie Krajic oder Rotter nicht zur Geltung kamen, lag laut Trainer Edi Stöhr auch darin, dass ihnen die Spielpraxis fehlt. Den Austrianern fehlte ganz einfach das Knackige und letztlich auch der Zug zum Tor. „Die Mannschaft wollte zwar, konnte aber nicht“, so Stöhr, der zur Pause mit Boller und Karatay noch zwei altbewährte Kräfte brachte. Jedoch ohne Erfolg. St. Pölten, das jetzt bereits fünf Spiele in Folge ungeschlagen ist, feierte letztlich einen ungefährdeten und klaren Sieg, der vielleicht vom Ergebnis her zu hoch ausfiel. Eigenartig war der Freistoßtrick, der zum 1:0 für die Gäste führte. Zwei Spieler knieten sich vor der Mauer der Lustenauer nieder, was diese offensichtlich irritierte. Fallmann nützte die Gelegenheit und traf aus rund 18 Metern genau ins rechte Eck. Der frühe Rückstand lähmte die Kräfte der müden Cup-Helden noch mehr. Stöhr: „Ich kann mich nicht erinnern, dass die Austria einmal so ein Wahnsinnsprogramm hatte wie in den letzten Wochen. Es ist dringend Zeit, dass wir neue Kräfte tanken.“

Regeneration ist nun bei der Austria angesagt

Da die englischen Wochen nun vorbei sind, bleibt nun für die Regeneration wieder mehr Spielraum. Dass die Austria angesichts des Cup-Finales den Rest der Meisterschaft im Schongang absolviert, verneint der Trainer. „Es wird immer die stärkste Mannschaft auf dem Feld stehen.“

FC Lustenau: Kein Sieger im Kampfspiel

Der FC Lustenau konnte seine starke Auswärtsbilanz in Hartberg fortsetzen und holte sich mit einer tollen Schlussoffensive noch ein 1:1-Remis in der Steiermark. In der ersten Halbzeit war Hartberg das etwas aktivere Team, wobei die Blau-Weißen nicht ohne Chance blieben. Marcel Holzmann (12./24.) fand zwei gute Möglichkeiten vor. Zudem scheiterten Daniel Schöpf (26.) und Goalgetter Patrick Seeger (35.) alleinstehend vor Hartberg-Torhüter Rindler. Effektiver die Steirer, die nach einem Eckball durch Martin Rodler (30.) in Führung gingen. FCL-Schlussmann Dejan Stojanovic wurde dabei von Hartbergs Angreifer Günther Friesenbichler offenbar behindert.

17. Saisontor von Seeger

Nach der Pause waren es erneut die Hausherren, die sich mehr Spielanteile erarbeiteten. Großes Kapital konnten aber auch sie daraus nicht schlagen. In den letzten 15 Minuten spielte dann praktisch nur noch der FCL. In der 71. Minute hatte Christoph Kobler Pech. Seinen Kopfball konnte Rindler gerade noch an die Querlatte lenken. Dann hatte erneut Kobler (82.) sein Kopf im Spiel, als er ideal für Seeger (83.) weiterleitete und dieser den 1:1-Endstand fixierte.

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