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Fenster zur Zukunft des Bauens

Dornbirn - Wie man morgen baut, sieht man schon heute im Vorarlberger Architekturinstitut.
Vorarlberger Architekturinstitut

Würden junge, frische Talente nicht das eine oder andere Experiment wagen, so trete man permanent auf der Stelle. Das trifft so auf alle Bereiche des Lebens – von der Wissenschaft bis zur Kunst – zu. Genau diesen Willen zum Experiment kann man nun im Vorarlberger Architekturinstitut abschreiten – in der neuen Ausstellung „Experimentelle Tendenzen in der Architektur“, die man gleich noch mit der Preisverleihung des Outstanding Artist Awards verknüpfte.

Wagemutig und innovativ

Nun sind sie da, die experimentierfreudigen Architekten und die neue Schau, die eben diese architektonischen Ideen zeigt. Ausgeschrieben vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur schafften es 50 Projekte in die engere Auswahl der vierköpfigen Fachjury. Den ersten Platz sicherten sich dabei mit Titusz Tarnai, Peter Jellitsch und dem Feldkircher Christian Tonko drei junge Architekten, die in Wien leben und arbeiten. Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb war, dass die eingereichten Projekte ebenso wagemutig wie innovativ sein sollten und sich durch architektonischen Weitblick auszeichneten. So fasste Juror Hugo Dworzak prägnant zusammen, was den Tenor der Jury ausmachte: „Was erwartet man sich als Juror eines Wettbewerbes, der auf der Suche nach experimentellen Tendenzen in der Architektur ist? – Man erwartet sich Unerwartetes.“ Neben dem Hauptförderpreis galt es zudem drei Auszeichnungen zu vergeben. Die gingen an den Entwurf einer bionischen Raumplastik von Andreas Hörl, die Planung eines Dachgartens für das Wiener Integrationshaus von Gregor Holzinger und einer Studie zum elektromag­netischen Raum der Großstädte, wie sie Peter Jellitsch darstellte.

Kulturhauptstadt Turku

Peter Jellitsch sahnte gleich doppelt ab, zählt er ja auch zum Architekten-Trio Tarnai, Tonko, Jellitsch, das mit „Orko – a hydroponic pavilion“ einen schwimmenden Veranstaltungsraum vorstellten, der einerseits auf die Bedrohung des ökologischen Gleichgewichts aufmerksam macht und andererseits gerade in dieses Ökosystem auch die Kunst und Kultur setzt. Das Projekt wurde bereits im Frühjahr mit dem ersten Preis des Ideenwettbewerbs zur Kulturhauptstadt Turku ausgezeichnet und kann mit dem Outstanding Artist Award auf eine weitere Auszeichnung verweisen. „Wir verstehen ,Orko‘ als Reaktor. Der Raum, aufgespannt zwischen zwei Topografien, dient als Ausstellungsfläche, Auditorium und gesellschaftlicher Treffpunkt. Zwei Ingredienzien – Ökosystem und kulturelle Produktion – verschmelzen derart, dass Unvorhergesehenes möglich wird“, erklären Tonko, Tarnai und Jellitsch, die für die architektonische Zukunft Spannendes in Aussicht stellen.

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