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Felssturz blockiert Reschenstraße: Wichtige Transitroute gesperrt

Die Felsbrocken blockieren die gesamte Fahrbahn bei Naudes
Die Felsbrocken blockieren die gesamte Fahrbahn bei Naudes ©Land Tirol
Ein schwerer Felssturz hat am 8. Mai bei Nauders in Tirol die Reschenstraße (B180) blockiert. Die Strecke bleibt bis mindestens 14. Mai gesperrt. Eine wichtige Ausweichroute zum Brenner ist damit nicht passierbar.

Bei Felssicherungsarbeiten an der Reschenstraße (B180) in Tirol kam es am Donnerstag, dem 8. Mai 2025, zu einem massiven Felssturz. An der sogenannten Kanzelgalerie im Bezirk Landeck lösten sich rund acht bis zehn Kubikmeter Gestein und durchbrachen den dort installierten Schutzzaun auf einer Länge von 20 Metern.

Die Reschenstraße, eine bedeutende Ausweichroute zur Brennerautobahn, ist seither vollständig gesperrt. Die Sperre bleibt laut den zuständigen Behörden voraussichtlich bis Mittwoch, den 14. Mai 2025, aufrecht.

Instandsetzung unter Hochdruck

Günter Guglberger, Vorstand der Abteilung Landesstraßen und Radwege des Landes Südtirol, erklärte, dass derzeit intensiv an der Reparatur des beschädigten Steinschlagschutzes gearbeitet werde. „Die Reparaturarbeiten benötigen Zeit, weshalb die Straße erneut durchgängig für den gesamten Verkehr gesperrt werden muss“, betonte Guglberger.

Bereits vor dem Vorfall war die Straße aufgrund einer Baustelle für eine neue Schutzgalerie nur einspurig befahrbar. Ziel der Bauarbeiten ist es, die Reschenstraße künftig besser gegen Felsstürze abzusichern.

Alternativen eingeschränkt – Brenner bleibt Stau-Hotspot

Die Reschenroute gilt in Ferienzeiten als Geheimtipp für den Verkehr Richtung Südtirol und Italien, da die Brennerautobahn immer wieder von Staus betroffen ist – zuletzt auch wegen der Großbaustelle an der Luegbrücke. Auch andere Ausweichstrecken wie die Tauern-Autobahn sind aktuell von Bauarbeiten beeinträchtigt.

Felsstürze in den Alpen nehmen zu

Der Vorfall reiht sich ein in eine Serie von Naturereignissen in den Alpenregionen: In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Murenabgängen, Steinschlägen und Bergstürzen – in Österreich, Italien, Frankreich und darüber hinaus. Im April wurde bei Felssicherungsarbeiten ein Arbeiter verletzt. Auch touristische Regionen wie der Gardasee und der Comer See waren betroffen.

(VOL.AT)

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