Feilschen und Kaufen beim Kinderflohmarkt

Lustenau. Am Samstagvormittag war neben dem Wochenmarkt wieder ein Kinderflohmarkt angesagt. Familien schlenderten mit Kind und Kegel über den Markt und hielten nach Schnäppchen Ausschau. Die kleinen Markthändler hatten tagelang ihre alten Spielsachen aussortiert und an ihren Ständen aufgebaut.

Kinder für Kinder

Auf Wolldecken und an kleinen Tischen warteten die Kinder schon am Morgen aufgeregt auf die ersten Kunden. Es herrschte ein buntes Vielerlei auf dem Platz, Spielesammlungen, Bücher, Barbie-Ausstattungen und auch Kleidungsstücke, die ihren Trägern zu klein geworden sind, gingen über die „Ladentische“. Mathilda, Mara und Paula hatten fünf Tage lang ihre Kinderzimmer geplündert und die nicht mehr gebrauchten Sachen aussortiert, um sie am Flohmarkt zu verkaufen. Nicht nur, dass die Kleinen fast spielerisch lernen, mit Geld umzugehen, lernen sie auch, dass alle Dinge Geld kosten und sorgsam behandelt werden sollten. Während Ben versuchte, sein Lego-Space Shuttle an den Mann zu bringen, überhaupt stand Lego-Friends hoch im Trend hatten Andere ihre komplette Barbie-Sammlung im Angebot. Durch den Verkauf am Flohmarkt, gab es Taschengeld für die Kinder, um sich neue Wünsche erfüllen zu können.

Ein Buch für Michael

Auch Renate und Josef Hofer hatten sich auf den Weg zum Flohmarkt gemacht. Sie suchten ein passendes Buch für ihren Schützling Michael. Der 30jährige Afghane kam als Flüchtling nach Vorarlberg, macht eine Ausbildung zum Jugendarbeiter und lernt fleißig Deutsch. „Kennen gelernt habe ich Michael beim Projekt Singen ohne Grenzen“, so Josef. Nicht nur die Beiden stöberten an den Flohmarkt-Ständen – zahlreiche Marktgänger hatten sich eingefunden, um sich mit günstigen Spielsachen einzudecken.