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Federer klare Nummer eins

Roger Federer bleibt weiterhin das Non-plus-Ultra im Herren-Tennis. Mit noch nicht einmal 25 Jahren hat der Schweizer am Sonntag beim Masters-Series-Turnier in Miami bereits seinen 37. Turniertitel geholt.

Dreimal 7:6 gegen den Kroaten Ivan Ljubicic hieß es nach 2:56 Stunden und Titel Nummer vier in diesem Jahr nach Doha, den Australian Open und Indian Wells war für den Eidgenossen Realität. Ebenso wie ein Scheck über 533.350 US-Dollar. “Ich bin extrem glücklich”, meinte Federer. “Dass ich hier wieder nach Indian Wells gewinnen kann, ist unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass mir das noch einmal gelingen würde”, freute sich der Schweizer über das Frühjahrs-Double in Kalifornien und Florida. Der Schweizer, der 28 seiner 30 vergangenen Finali für sich entschieden hat, ist in Master-Series-Turnieren seit April 2005 (Viertelfinal-Niederlage gegen Richard Gasquet in Monte Carlo) ungeschlagen. “Es war schwierig heute, er hat mich hart arbeiten lassen. Er hätte mich noch mehr fordern können, wenn er bei den ’big points’ in den Tie-Breaks besser gespielt hätte”, sagte der Weltranglisten-Erste, der mit 2.390 Punkten Vorsprung auf Rafael Nadal im Entry-Ranking weiter einsame Spitze ist.

Doch nun ist die Hartplatz-Saison-Geschichte und die gesamte Aufmerksamkeit des Schweizer liegt am wohl größten verbliebenen Ziel in der schon so erfolgreichen Karriere: den Titel bei den French Open. Schon in der Nacht nach dem gewonnenen Australian-Open-Titel in Melbourne stand nicht das Feiern nach dem dritten Major-Titel en suite im Mittelpunkt. Im Gegenteil. Federer diskutierte mit Coach Tony Roche die bestmögliche Sandplatz-Vorbereitung. Mit einem Triumph auch in Roland Garros könnte Federer den ebenfalls sehr seltenen, “unechten” Grand Slam perfekt machen. Die vier “Großen” en suite, nur eben nicht innerhalb eines Kalenderjahres. Und diese Gelegenheit bekommen selbst Kapazunder wie Federer nicht oft.

Federer will deshalb auch alle drei Masters-Series-Turniere auf Sand vor Paris bestreiten, also Monte Carlo, Rom und Hamburg. In den vergangenen 4 Jahren hatte er zumindest immer auf eines der drei verzichtet. Um sich ganz auf das Unternehmen Roland Garros konzentrieren zu können, hat er Pflichttermine wie Fotoshootings mit Nike und Maurice Lacroix schon absolviert. Am Montag reiste er noch nach New York, wo er zum UNICEF-Botschafter ernannt wurde.  “Ich lege nach Miami eine etwas längere Pause ein, dann spiele ich alle drei Vorbereitungsturniere. Ich will möglichst lange bei all diesen Turnieren bleiben. Die Spanier schlagen über eine Saison etwa 1.000 Vorhandschläge auf Sandplätzen. Ich dagegen bestreite nur die drei Masters-Series-Turniere. Dieses Handicap muss ich wettmachen”, hat sich Federer eine Marschroute vorgenommen. Am Spielstil werde er nicht wirklich etwas ändern.

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