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Federer gewann Australian Open

Der Schweizer Roger Federer hat am Sonntag mit einem 5:7,7:5,6:0,6:2-Erfolg über den zypriotischen Über-raschungsmann Baghdatis zum zweiten Mal nach 2004 die Australian Open der Tennisprofis in Melbourne gewonnen.

Roger Federer hat sich im Finale der Australian Open am Sonntag wieder einmal als König der Tennis-Welt erwiesen. Der 24-jährige Weltranglistenerste gewann mit einem 5:7,7:5,6:0,6:2 über den ungesetzten Marcos Baghdatis seinen zweiten Australien-Open-Titel nach 2004, den siebenten Grand Slam-Titel insgesamt. Damit ist er hinter Andre Agassi nun der zweiterfolgreichste aktive Spieler, den Rekord hält Pete Sampras mit 14 Major-Erfolgen.

Baghdatis, der nach Siegen über die Top-Ten-Spieler Andy Roddick, Ivan Ljubicic und David Nalbandian sensationell in sein erstes Endspiel eingezogen war, setzte den Favoriten zu Beginn unter Druck. Federer strahlte alles das aus, was man vom Zyprioten erwartet hätte: Nervosität, Unsicherheit, ja sogar Angst, je mutiger der Außenseiter seine wütenden Angriffe parierte. Im zweiten Durchgang verpasste Baghdatis die Chance, mit einem Doppelbreak 3:0 in Führung zu gehen, und plötzlich war Federer wieder da. Er ging mit 6:5 in Führung und gewann bis zum 3:0 im vierten Satz elf Spiele nacheinander. Baghdatis war ausgepowert, bekam sogar Wadenkrämpfe, doch aufgeben wollte er bis zum letzten Punkt nicht. Nach 2:46 Stunden verwertete Federer den ersten Matchball zum 6:2.

Der Schweizer, dem der Sieges-Pokal von seinem großen Vorbild Rod Laver überreicht wurde, gratulierte bei der Siegerehrung seinem Kontrahenten, ehe er in Tränen ausbrach und von der “härtesten Rede“ seiner Karriere sprach. “Ich hoffe, Ihr wisst, wie viel mir das bedeutet“, meinte der beste Tennis-Spieler der Welt in sehr emotionalen Worten. Baghdatis hatte zuvor “allen Fans, Zyprioten und Griechen“ gedankt, er liebe jeden in seinem Heimatland, der sich das Match angesehen hätte. Als Lohn für seinen Durchmarsch erhält Baghdatis 375.500 Euro. Zudem klettert der Mann, der noch nicht einmal ein kleines ATP-Turnier gewonnen hat, in der Weltrangliste vom 54. auf den 26. Platz. Unbezahlbar sind die Sympathien, die der tadellose Sportmann mit seinem freundlich-unbekümmerten Auftreten gewonnen hat. “Es war ein Traum, aus dem ich jetzt aufgewacht bin“, sagte der ebenfalls zu Tränen Gerührte.

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