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FCL lässt prüfen und kündigt eine Nachzahlung an

Präsident Mag. Dieter Sperger spricht in der "Causa Doppelvertrag Santana" von einem Vertragsfehler und einem Einzelfall.

Der Klub hatte nach dem Bekanntwerden von Schwarzgeldzahlungen an den Spieler Axel Miguel Santana mehr Transparenz angekündigt. Nun ließ man seitens des FC Lustenau auch Taten folgen. Erstmals spricht Präsident Mag. Dieter Sperger in diesem Zusammenhang von einem Vertragsfehler, gleichzeitig betont er ab, dass es sich diesbezüglich um einen Einzelfall handelt.

Brutto- und Netto-Vertrag

Was war geschehen? Vor etwas mehr als einer Woche sind zwei Verträge – ein Brutto- und ein Netto-Kontrakt – zwischen dem Spanier und dem Erstliga­verein öffentlich geworden. Weiters wurde bekannt, dass der Klub dafür vom Senat 5 mit einer Geldstrafe belegt worden ist. Groß war der Unmut bei einigen Klubpräsidenten sowie innerhalb der Fußballer-Gewerkschaft VdF. Diese prangert seit Jahren die verbotenen Doppelverträge an. Nun liegt den VN erstmals eine schriftliche Stellungnahme seitens des FC Lustenau vor. Darin zu lesen: Der Spieler stand im Sommer 2009 für ein Jahr als Mittelfeldspieler unter Vertrag. Dabei wurde mit dem Spieler ein monatliches Brutto-Fixum vereinbart. Darüber hinaus wurde ihm ein finanzielles Sponsoring durch Gönner des Vereins zugesagt. Ohne diese Gelder wäre es nicht möglich gewesen, einen Spieler wie Santana für den FC Lustenau 1907 zu verpflichten. Irrtümlicherweise aber seien die Lohnsteuer und die sozialversicherungsrechtlichen Abgaben für den Differenzbetrag aus dieser Zusatzvereinbarung nicht abgeführt worden. „Wir bekennen uns zu diesem Fehler und haben alle Maßnahmen getroffen, um diesen Irrtum aus der Welt zu schaffen“, erklärt nun Sperger.

Externe Prüfer am Werk

Als Konsequenz aus der Veröffentlichung eines sittenwidrigen Doppelvertrags wurde nun ein externes Lohnverrechnungsbüro – Winkler & Partner in Lustenau – damit beauftragt, die Differenz bei den steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Abgaben hochzurechnen. Diesen Betrag will der Klub dann umgehend überweisen. Parallel dazu steht man laut Manager Wolfgang Hartter auch bereits in Kontakt mit dem zuständigen Finanzamt und der Vorarlberger Gebietskrankenkasse.

Außerdem will man die in Feldkirch sesshafte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft „BDO Austria GmbH“ damit beauftragen, die Lohnverrechnung des Klubs in den vergangenen Jahren zu prüfen. „Mit diesem Schritt möchten wir völlige Transparenz herstellen“, so Sperger. (VN)

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