Während vonseiten der Bundesliga, der Gemeinde Lustenau sowie vom Finanzamt eher positive Signale kommen, gibt sich das Land Vorarlberg für die Ausbezahlung von Strukturfördergeldern in Höhe von 100.000 Euro noch abwartend. Eine Lösung ist aber wohl nur in Sicht, wenn alle Beteiligten Garantieerklärungen abgeben. Ein Gespräch Grubhofers mit Sport-Landesrätin Bernadette Mennel (V) ist für Mittwoch anberaumt.
Spieler verzichten auf Teil der Prämien
Die Spieler müssen jedenfalls Abstriche machen. Man kam laut den Medienberichten überein, dass die Spieler und Trainer Daniel Madlener im Fall einer Weiterführung des Betriebs auf einen Teil der Prämien verzichten. Die Arbeiterkammer nahm am Montag die offenen Forderungen auf, damit die Ansprüche der Arbeitnehmer vom Insolvenzfonds raschestmöglich bedient werden können.
Land hilft erst, wenn Zahlen auf dem Tisch liegen
Das Land Vorarlberg erwartet jedenfalls vor einer Förderungsauszahlung Belege vom FC. Bisher sei nichts vorgelegt worden, man habe wie bei jedem Verein richtlinienkonform vorzugehen, machte Landesrätin Mennel klar. Die Richtlinien sehen eine zweiteilige Ausbezahlung vor, je die Hälfte sind im Frühjahr und nach Meisterschaftsende vorgesehen. Der FC könnte zudem um die Rückerstattung von Fahrtkosten ansuchen – aber auch das nur gegen entsprechende Belege.
FC Lustenau hat 1,1 Mio. Passiva
Der älteste Fußballverein Vorarlbergs, gegründet 1907, hatte am vergangenen Mittwoch Insolvenz anmelden müssen. Das Landesgericht Feldkirch eröffnete auf Antrag des Vereins und eines Gläubigers das Konkursverfahren mit Verbindlichkeiten in Höhe von 1,1 Mio. Euro. Der FC begründete seine Zahlungsunfähigkeit laut Kreditschutzverband von 1870 (KSV) mit “erheblichen Rückzahlungsverpflichtungen nach einer Steuerprüfung, die nicht mehr bezahlt werden können”, andererseits seien geplante Sponsoreinnahmen ausgeblieben. Von der Insolvenz sind neben den Spielern als Dienstnehmern weitere 80 Gläubiger betroffen. (APA)
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