Die erste Finalsession der Schwimm-WM in Melbourne hat zwar keinen neuen Weltrekord gebracht. Die Französin Laure Manaudou schwamm am Sonntag aber ebenso knapp an einer neuen Weltbestmarke vorbei wie die 4 x 100 m Kraul-Staffel der US-Herren. Olympiasiegerin Manaudou sicherte sich über 400 m Kraul in 4:02,61 Minuten ihre erste Goldmedaille dieser Titelkämpfe. Ihr Weltrekord steht seit der EM im Vorjahr in Budapest bei 4:02,13.
Wie die Französin holte auch Michael Phelps, der prognostizierte männliche WM-Superstar, sein erstes Gold. Der 21-Jährige triumphierte als Startschwimmer der US-Staffel, der außerdem Neil Walker, Sprinthoffnung Cullen Jones und Jason Lezak angehörten. Das Quartett blieb in 3:12,72 Minuten nur 0,26 Sekunden über dem Weltrekord. Auf der Tribüne freute sich auch Österreichs Medaillenhoffnung Markus Rogan über Silber für Italien, weil seine Trainingskollegen Massimiliano Rosolino als Start- und Weltmeister Filippo Magnini als Schlussschwimmer eine gute Figur abgaben. Bronze ging an Frankreich.
Für die große Überraschung des ersten Tages sorgte Taw Hwan Park. Der 17-Jährige holte sich über 400 m Kraul in 3:44,30 nicht nur den ersten WM-Titel seiner Karriere, sondern auch den ersten für Südkorea seit 1973. Bei der Damen-Staffel über 4 x 100 m Kraul jubelten die 8.000 Zuschauer in der zum Schwimm-Stadion umfunktionierten Rod Laver Arena dann doch über die erste Goldmedaille für die Gastgeber. Lisbeth Lenton, Melanie Schlanger, Shayne Reese und die überragende Schlussschwimmerin Jodie Henry verwiesen die USA und die Niederlande in 3:35,48 Minuten auf die Plätze.
Alle Österreicher schieden in den Vorläufen aus, Dominik Koll schaffte immerhin einen nationalen Rekord. Der 22-Jährige schwamm die 400 Meter Kraul am Sonntag im Vorlauf in 3:50,40 Minuten und fixierte als 16. seine beste WM-Platzierung. Maxim Podoprigora (31. über 100 m Brust) und Mirna Jukic (27. über 200 m Lagen) benutzten ihre Bewerbe jeweils zum Einschwimmen. Birgit Koschischek verpasste den angepeilten OSV-Rekord über 100 m Delfin in 1:00,19 Minuten um 0,18 Sekunden und belegte Platz 22. Dinko Jukic (54.) markierte in 25,11 Sekunden neuen Junioren-Rekord über 50 m Delfin.
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