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Faules Österreich: Jeder Dritte bewegt sich so gut wie nicht

Bewegungsmangel und Fettleibigkeit gehen Hand in Hand
Bewegungsmangel und Fettleibigkeit gehen Hand in Hand ©AP.
Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO bewegt sich jeder dritte Österreicher so gut wie nicht, gut die Hälfte zudem viel zu wenig.

Dies wirke sich in allen Altersgruppen auf die körperliche und geistige Gesundheit aus. Dagegen wolle man schon bei den Jüngsten ansteuern, erläuterte Heinz-Christian Strache (FPÖ) in seiner Eigenschaft als Sportminister bei einer Pressekonferenz am Samstag in Wien.

Gemeinsam mit Parteikollegin und Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein präsentierte Strache Ergebnisse einer aktuellen IFES-Studie im Auftrag des Sportministeriums zum Bewegungsverhalten der Bevölkerung, auf dessen Basis die Gesundheitskampagne “Mach den ersten Schritt” erstellt wurde.

Hälfte Bewegt sich zu wenig

Professionellen Empfehlungen zufolge sollten Erwachsene pro Woche mindestens 150 Minuten Bewegung mit mittlerer Intensität oder 75 Minuten mir höherer Intensität machen und mindestens zwei Mal muskelkräftigende Aktivitäten ausüben. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) erfüllen diese minimalen Anforderungen nicht, zeigte die Befragung.

Testimonials wie Alpin-Skifahrerin Anna Veith sollen in naher Zukunft die Aktivitäten unterstützen, bei denen es weniger um Leistungssport gehe als um regelmäßige Bewegung, wozu auch schlichte Spaziergänge zählen können. Dass es an dieser mangelt, zeige sich etwa immer deutlich bei der Musterung, erläuterte Strache.

Bandscheibenvorfall bei Kindern keine Seltenheit

Aber auch Bewegungsanalysen bei Kindern brächten von Jahr zu Jahr schlechtere Ergebnisse. Vieles könne man später nicht mehr aufholen, warnte Gernot Schweizer, Trainer vieler Top-Athleten und Physiotherapeut. Der Experte und Berater der Kampagne schilderte, Bandscheibenvorfälle bei Kindern seien durchaus keine Seltenheit mehr.

Neues Portal für Sportmuffel

Unter www.fitsportaustria.at kann man nach passenden Angeboten in der Umgebung suchen. Bundesweit beteiligen sich unzählige Vereine und Organisationen an dem Projekt. Besonders jene, die bis dato Sport grundsätzlich nicht in ihren Alltag integrieren, sollen möglichst niederschwellig angesprochen werden. Dazu zählen ältere, chronisch kranke und gebrechliche Personen, aber auch Kleinstkinder, deren natürlicher Bewegungsdrang von Anfang an gefördert werden sollte.

Ältere Personen wiederum profitieren meist nicht nur körperlich, sondern durch eine grundsätzliche Steigerung der Lebensqualität. Ziel der Aktion sei die Bewusstseinsbildung für die Eigenverantwortung in Kombination mit der entsprechenden Infrastruktur für weite Teile der Bevölkerung. Ob Fahrradständer vorm Büro oder Sport-Angebote in den Firmenräumlichkeiten, man setze auf viele kleine Bausteine.

(APA/red)

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