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Faschingspause für die Milchsüppl‘r

Ab nächster Saison sind die Gisig'r Milchüppl'r nicht auf den Bikes zu sehen.
Ab nächster Saison sind die Gisig'r Milchüppl'r nicht auf den Bikes zu sehen. ©Emir T. Uysal
Von den Bikes Abschied genommen und Roben abgelegt. Neue Ära bricht für die Gisig’r Zunft an.
Das Vereinsleben der Gisigr Milchsüpplr

GISINGEN Ein ewig währender (lieblicher) Zwist zwischen Nofels und Gisingen, gibt alljährlich Stoff für humorvolle Büttenreden in Feldkirch. Nofler und Gisinger haben immer konkurriert – das weiß man im Dorf. Aus den Erzählungen heißt es beispielsweise, dass die Nofler zu anno dazumal wenig Milch gehabt haben. Die Gisinger hingegen genug davon. „Da haben die Gisinger gesagt: ‚Bevor wir es den Noflern geben, schütten wir es in den Dorfbrunnen‘“, erzählt Katharina Hehle. „So entstand der Name Gisig‘r Milchsüppl‘r.“ Diese Überbringung führt zahlreiche Jahrzehnte zurück. Im Jahre 1986 wurde der Begriff erstmals wieder aufgegriffen, um einen Verein zu benennen. Die Entstehung der Gisig’r Milchsüppl’r.

Heute zählt der Verein um Präsident Karlheinz Allgäuer 20 Mitglieder und ist als Fasching- und Funkenzunft bekannt. Jedes Jahr ist der Universal-Verein fundamental daran beteiligt, das Dorf näher zusammenzurücken, neben dem Umzug und Funkenbrennen, wirken die Mitglieder unter anderem aktiv beim Auf- und Abbau des WIGI-Adventmärktle mit oder helfen bei der Bewirtung vom Airport Race Days in Hohenems.

Kreative Pause

In eigener Regie haben sich die Mitglieder kürzlich einen eigenen Vereinsraum in Gisingen realisiert. „Damit geht ein langehrsehnter Wunsch in Erfüllung“, schwärmt Hehle. Der neue Platz bietet für die Zukunft auch endlich eine Langerfläche. Beim vergangenen Winteraustreiben 2020 kam dann eine größere Ankündigung: Die Bikes, die schon traditionellen Erscheinungsbild der Milchsüppl’r gehören, wurden für einen guten Zweck versteigert. „Wir haben uns nur schwer von unseren Gefährten trennen können“, meint Hehle. Der Verein habe viele lustige Erinnerungen mit den Bikes. Manchmal sieht man noch ein paar Bikes im Dorf herumfahren. „Es wurde Zeit für etwas neues!“ Deswegen haben die Milchsüppl’r 2021 eine kreative Faschingspause angekündigt, um „neue Energie zu Tanken“ und „Gedanken zu machen“, wie der Fasching weitergeht. Neue Roben sollen folgen und passend dazu wird diskutiert, ob als Fußgruppe oder ein Wagen angeschafft wird. Aber Gisingens Kinder dürfen aufatmen: „Der Kinderfaschingsumzug in Gisingen und der Funken 2021 finden auf jedem Fall satt“, beruhigt die Schriftführerin.

Fasching auf Rädern

Suppa, Suppa, rühra (Vereinsspruch): „Über fünf Jahre hat man uns mit den Bikes gesehen.“ Sie seien im Fasching ein regelrechtes Markenzeichen geworden. „Der Erlös der Versteigerung kam einer Familie im Dorf zugute, die es dringend brauchte“, führt Hehle weiter aus. Der Kinderumzug findet alljährlichen Faschingsdienstag mit rund 800 Kindern Riesenanklang. „Die Mühe lohnt sich, wenn man in die strahlenden Kinderaugen blickt.“

Dankeschön

Demnächst soll die Jahreshauptversammlung folgen und Platz für kreativen Input geben. Danach folge der Vereinsausflug und Ende November startet bereits der Aufbau vom nächsten Adventmärktle. Ohne der Haussammlung die wir immer Anfang Jahr machen. Wo ganz viele Leute uns mit einer Spende unterstützen würden wir diese Veranstaltungen nicht so machen können. „Ein großen Dankeschön an die Spender.“ Die Zunft sucht weiterhin Mitglieder: Wer Interesse hat, die Milchsüppl’r zu unterstützen oder sich aktiv im Dorfgeschehen einzubringen kann sich gerne bei Katharina Hehle (katharina.hehle@aon.at) melden.

ETU

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