Das sagte der Covid-Sonderbeauftragte Clemens Martin Auer am Mittwoch dem "Ö1-Morgenjournal".
Am Sonntag ging man in Österreich noch davon aus, dass diese erste Impfstofflieferung Anfang Jänner zu erwarten sei. Die EMA erklärte den nun um acht Tage vorverlegten Termin damit, dass die Impfstoffprüfung besser als gedacht laufe - Medien berichteten jedoch von einem wachsendem Druck von EU-Regierungen. Am 21. trifft sich der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA, dann muss die EU-Kommission noch pro forma zustimmen, damit das in Belgien produzierte Präparat dann angeliefert werden kann.
Die frühere Zulassung führt laut Auer einfach dazu, dass die Firma Pfizer aufgrund ihrer Vertragsverpflichtung sofort nach der Zulassung die rund 10.000 Dosen ausliefert, "mehr werde es auch nicht sein" in der ersten Runde. Am 23. oder 24., aber feiertagsbedingt spätestens am 28. Dezember rechne er damit, dass man dann in Wien und Niederösterreich mit der Impfung beginnen könne.
Große Lieferungen im Jänner
Die Vakzine würden sich jedenfalls noch nicht in Österreich befinden, die EU-Staaten würden ja "nicht die Katze im Sack kaufen", gab Auer an. Im Laufe des Jänners geht es dann mit rund 230.000 Dosen von Biontech/Pfizer weiter. Diese Impfdosen werden entsprechend der österreichischen Impfstrategie ebenfalls in den Alters- und Pflegeheimen zur Anwendung kommen.
Die nächste Lieferung solle ebenfalls im Lauf des Jänner erfolgen - und zwar 200.000 Dosen von Moderna. Damit wird die Immunisierung des Gesundheitspersonals in Krankenhäusern, Ordinationen etc. und von Hochrisikogruppen möglich sein. Die dritte Impfstofftranche sollte von AstraZeneca kommen und ist mit rund zwei Millionen Vakzin-Dosen die höchste. Damit soll die zweite Impfplan-Phase beginnen: Impfungen für alle Personen über 65 sowie solche mit Systemrisiko in den Bereichen Bildung, Sicherheit, Justiz und in der kritischen Infrastruktur.
Impfbereitschaft nimmt ab
Problematisch ist kurz vor der Zulassung von Corona-Impfstoffen die sinkende Bereitschaft der Österreicher, sich auch impfen zu lassen: Nur jeder Fünfte (22 Prozent) will sich aktuell sicher immunisieren lassen, jeder Vierte (27 Prozent) zumindest wahrscheinlich, geht aus der aktuellen Umfrage des Gallup Institutes hervor. Die Bereitschaft sinkt, wie aus der vierten derartigen Umfrage hervorgeht.
(APA)
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