In wenigen Wochen wird die heiß ersehnte erste Lieferung eines Corona-Impfstoffes Vorarlberg erreichen. Doch nicht jeder Vorarlberger wird bereits im Jänner die Möglichkeit zur Impfung bekommen. Den Anfang macht das Pflegepersonal, wie Gesundheitsexperte Armin Fidler am Mittwoch in "Vorarlberg live" nochmals betont.
Zulassung vorgezogen
In Großbritannien haben bereits über 137.000 Personen eine Corona-Impfung erhalten, in Österreich lässt die Zulassung noch auf sich warten. "Auf Druck vieler Staaten, unter anderem auch Deutschland, wird die Zulassung auch bei uns jetzt vorgezogen", erklärt Fidler die unterschiedliche Handhabung in Europa. Die Impfstoff-Zulassung soll nun am 21. Dezember 2020 erfolgen. "Dann ist es nur noch eine Frage der Logistik."
Von der ersten Lieferung in die EU-Länder entfallen zuerst jedoch nur etwa 10.000 Impfdosen auf Österreich, diese sollen in Wien und Niederösterreich "verspritzt" werden. Die ersten Dosen sollen dann auch Erkenntnisse über eine adäquate Lieferung und Lagerung bringen - der Impfstoff muss bei -70 Grad Celsius gelagert werden. "Der Impfstoff ist aufgetaut tagelang haltbar, wenn er verdünnt ist noch mehrere Stunden."
Erste Impfung in Vorarlberg
Wie Landeshauptmann Markus Wallner am Mittwoch angegeben hat, wird der erste Vorarlberger voraussichtlich am 11. Jänner 2021 geimpft werden. Laut Impfstrategie wird das Gesundheitspersonal als erstes geimpft, "danach folgen die Menschen in Alten- und Pflegeheimen".
"Wenn alles gut geht, würde ich erwarten, dass wir bis in den Sommer hinein einen breiten Anteil der Bevölkerung impfen können." Die Nebenwirkungen der Corona-Impfung würden sich laut den Tests nicht von denen einer anderen Impfung unterscheiden.
Impf-Bereitschaft.
Die Bereitschaft zur Impfung sei in Österreich bislang aber eher zurückhaltend. "Wir haben ein ganz seltsames Verhältnis zum Impfen." Bei der Grippeimpfung habe Österreich im Europa-Vergleich mit rund acht Prozent die niedrigste Beteiligung. Bei der Zeckenimpfung hingegen verzeichnet Österreich eine Beteiligung bei Erwachsenen von 80 Prozent. "Es ist also nicht unbedingt die Nadel, der Impfstoff und die Spritze, es ist ein ganz unterschiedliches Verhältnis das wir zu unterschiedlichen Impfstoffen haben", so der Experte.
(red)
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