Fäkal-Attacken auf Frauen: U-Haft für 29-Jährigen in Wien

Dem Rumänen wird konkret vorgeworfen, sich aus einem mobilen Baustellen-WC Kot besorgt, diesen in Becher gefüllt und damit die Opfer beworfen bzw. diesen ins Gesicht geschüttet zu haben. Das Landesgericht geht von Tatbegehungs- und Fluchtgefahr aus, bestätigte Gerichtssprecherin Christina Salzborn am Freitag auf APA-Anfrage.
U-Bahn-Station als Drogen-Umschlagplatz bekannt
Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Mann wegen versuchter schwerer Körperverletzung, Sachbeschädigung und vorsätzlicher Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten. Das mobile Klo, in dem er sich bediente, befand sich in der Nähe einer U-Bahn-Station, die als Drogen-Umschlagplatz bekannt ist. Die Becher sollen neben Fäkalien teilweise benutzte Spritzen und andere womöglich kontaminierte Gegenstände enthalten haben, sodass aus Sicht der Anklagebehörde derzeit nicht ausgeschlossen werden kann, dass für die Opfer eine Ansteckungsgefahr mit Hepatitis gegeben war.
Die Strafverfolgungsbehörden vermuten, dass es neben den bisher bekannten Opfern weitere Betroffene geben könnte. Zu den Angriffen kam es großteils in U-Bahn-Stationen bzw. im Nahbereich von U-Bahn-Stationen der Linie U6. Die Opfer waren ausschließlich junge Frauen, eine 25-Jährige wurde am 2. Juli am Auge getroffen.
Der Beschuldigte dürfte seit Ende April seine ekelhaften Attacken durchgeführt haben. Ab der zweiten Juni-Hälfte häuften sich die Fälle. Allein zwischen 15. und 28. Juni soll es zu vier Angriffen gekommen sein.
Psychiatrischer Sachverständiger beigezogen
Der 29-Jährige ist dem Vernehmen nach geständig, behauptet jedoch, ihm sei das inkriminierte Vorgehen von anderen Männern aufgetragen worden. Da das Vorliegen einer maßgeblichen schwerwiegenden und nachhaltigen psychischen Störung nicht auszuschließen ist, hat die Staatsanwaltschaft einen psychiatrischen Sachverständigen beigezogen. Ein Gutachten soll klären, ob der Beschuldigte zurechnungsfähig und damit schuldfähig ist.
(APA/Red)
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