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Josef Mathis trat als Bürgermeister ab

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Zwischenwasser. (mwe) Eine Ära geht zu Ende. Josef Mathis. der 33 Jahre die Geschicke der Gemeinde Zwischenwasser leitete geht in den verdienten Ruhestand.

Mathis, ein „Querdenker mit Weitsicht”, wie er auch in der Laudatio von Landeshauptmann Markus Wallner bezeichnet wurde, hat zusammen mit seinem Team in Zwischenwasser vieles bewegt.
Er sah frühzeitig die großen visionären Themen wie Energiewende, Klimaschutz, Bürgerbeteiligung, Bildung und räumliche Entwicklung und hat diese auch angepackt. Besonders wichtig war ihm auch die Bürgerbeteiligung, die Stimme des Volkes mit einzubeziehen. Auch bei Entscheidungen die nicht immer populär sind und waren. „ Die Politik und auch die Gemeindepolitik wird sich zwangsläufig mehr als bisher der Bürgerbeteiligung widmen müssen. Aber auch hier gelten das Augenmaß und der Hausverstand als Gradmesser. Bürgerbeteiligung macht nicht alles besser, aber einiges anders und verständlicher. Das Machbare gemeinsam entwickeln und Verständnis für die vorhandenen Zwänge erzeugen. Dadurch wird Politik transparenter “, so Mathis bei seiner Abschiedsrede.

Überraschung bei der Wahl des Vizebürgermeisters

Zu einer Überraschung kam es bei der Wahl des Vizebürgermeisters. Obwohl die Volkspartei Zwischenwasser der Posten des Vizebürgermeisters lt. Gemeindegesetz zugestanden wäre, hat sich diese entschlossen diesen zum Zeichen der stärkeren Einbindung und im Sinne einer gelebten Demokratie der Opposition zu überlassen.

Gemeinderat Daniel Bösch von der freien Wählerliste Zwischenwasser wurde zum neuen Vizebürgermeister gewählt
„Durch diesen Schritt erhoffen wir uns eine noch konstruktivere und sachlichere Zusammenarbeit mit allen Fraktionen in der Gemeindevertretung, in den Projektgruppen und in den diversen Ausschüssen”, so Neo – Bürgermeister Kilian Tschabrun.

Gleichzeitig wird die frei gewordene Position im Gemeindevorstand nicht nachbesetzt, damit der Gemeinde im Sinne der Sparsamkeit keine weiteren Kosten entstehen. Die Funktion des Regio Obmannes wird bis zur Neuwahl im Herbst vom bisherigen Stellvertreter, Rankweils Bürgermeister Martin Summer übernommen.

Große Gratulantenschar

Dem Anlass entsprechend groß auch die Gratulantenschar, die in den vollbesetzten Frödischsaal gekommen war. Galt es doch einen verdienstvollen Politiker nach 33 Jahren zu verabschieden und einen neuen Bürgermeister zu begrüßen.
Neben LH Markus Wallner, waren Bezirkshauptmann Berndt Salomon, der Tschabrun und Bösch angelobte, die Bürgermeister Martin Summer (Rankweil), Karl Wutschitz (Sulz), Thomas Pinter (Meiningen), Werner Müller (Klaus), Weiler Vizebürgermeisterin Claudia Freek, die Gemeindechefs von Göfis Helmut Lampert, Harald Nesensohn (Laterns), Rainer Duelli (Übersaxen), Philibert Ellensohn (Viktorsberg), Röthis Vizebürgermeister Burkhard Nesensohn mit Gemeinderat Roman Kopf, Rankweils Alt Bürgermeister und langjähriger Mathis Mitstreiter Hans Kohler, Regio Manager Christoph Kirchengast, Pfarrer Felix Zortea und der Rankweiler Gemeinderat Christoph Metzler gekommen um sich beim scheidenden Gemeindeoberhaupt Josef Mathis für die langjährige gute Zusammenarbeit zu bedanken und dem Neo-Bürgermeister viel Glück zu wünschen.

Ortsvereine gratulierten

Aber auch die Zwischenwässler Ortsvereine waren gekommen um sich von ihrem Josef zu verabschieden und sich für die gute Zusammenarbeit zu bedanken und Kilian willkommen zu heißen. Der Männerchor Muntlix verabschiedete sich mit einer tollen gesanglichen Einlage unter anderem mit dem Mundartlied „Zit isch do”. Die Musikvereine Muntlix und Batschuns, sowie der Polka Club dessen Leiter Mathis Sohn Rene ist mit zahlreichen Musikstücken beim abschließenden Bufett vor dem Frödischsaal. Eine Ära ging zu Ende, begann gleichzeitig eine neue?

Hier ein Zahlenspiel welches die Arbeit von Josef Mathis in den letzten 33 Jahren wiederspiegelt.

Seit 1980
Ca. 720 Vorstandssitzungen
rund 450 Gemeindevertretungssitzungen geleitet
zusätzlich zum Tagesgeschäft rund 2700 Stunden aufgewendet um in Ausschüssen oder Projektgruppen mitzuarbeiten bzw. diese zu leiten

Preise und Auszeichnungen aus dem In- und Ausland

Einige stichwortartig
Erste Solarschule Österreichs in Dafins
E5 Gemeinde mit 5 e
Baukultursiegergemeinde Österreichs im Jahre 2009
Holzbaupreis für das Probelokal Batschuns und für den Frödischsaal

Weitere Projekte in letzten drei Jahren
Zubau Feuerwehrhaus
neuer ÖKO-HOLZ-LEIM Kindergarten mit PV Anlage
Nachtabschaltung bei der Straßenbeleuchtung
eines der ersten E-Autos der Vlotte und in den Gemeinden
neue Arztpraxis in einem Gebäude nach dem letzten ÖKO und Energiestandart
Sanierung Gemeindeamt – Auslobung eines Architekten Wettbewerbes

 

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