Die zweite Hitzewelle des Jahres kündigt sich an – und sie könnte nur der Anfang sein. Ab Sonntag erreichen heiße Luftmassen aus der Sahara erneut große Teile Europas. Laut aktuellen Prognosen sind Temperaturen bis zu 40 Grad in Frankreich und sogar 45 Grad in Spanien möglich. Meteorologen sprechen bereits von einem „Sommer der Extreme“.
Wahrscheinlich überdurchschnittlich heiß
Basierend auf langfristigen Wettermodellen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Sommer 2025 deutlich wärmer ausfällt als im langjährigen Mittel von 1991 bis 2020. Die Schätzungen renommierter Wetterdienste wie dem Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) und der US-Klimabehörde NOAA zeigen übereinstimmend: Es wird heiß – und möglicherweise auch trocken.
ICON, ECMWF, GFS: Modelle sind sich einig
Das ICON-Modell des Deutschen Wetterdienstes, das GFS-Modell aus den USA und das europäische ECMWF-Modell sehen stabile Signale für anhaltende Hitzewellen. Besonders der Juli zeigt in mehreren Szenarien Werte über 35 Grad – teils über längere Zeiträume. Kurzzeitige Abkühlungen könnten kaum Linderung bringen.
Der Atlantik als Frühwarnsystem
Ein zentrales Element der Prognosen ist der sogenannte Wärmestau im Nordatlantik. Laut Max-Planck-Institut für Meteorologie geht eine mehrjährige Erwärmung dieser Region oft mit Extremsommern in Europa einher. Ein neues Modell des Instituts rechnet mit einem „außergewöhnlich warmen Sommer“, gestützt durch mehrere unabhängige Simulationen.
Erinnerungen an 2018
Der vergangene Winter war ungewöhnlich trocken, das Frühjahr zählt zu den trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Diese Kombination erinnert viele Experten an die Jahre 2003 und 2018 – Sommer, die durch extreme Hitze und Dürre geprägt waren.
Der physikalische Mechanismus dahinter: Trockene Böden erhitzen sich schneller, was zur Bildung sogenannter „Hitzeglocken“ führt – stabilen Hochdruckgebieten, die heiße Luftmassen festhalten und weiter aufheizen.
Wetterextreme: Von Hitze bis Starkregen
Trotz teils kräftiger Regenfälle im Mai und Juni zeigen Bodenanalysen weiterhin ausgeprägte Trockenheit. Sollte sich eine stabile Hochdrucklage etablieren, drohen massive Auswirkungen für Landwirtschaft, Wälder und Gewässer.
Gleichzeitig weisen Meteorologen auf ein zweites Extrem hin: heftige Unwetter. Schwache Luftströmungen und hohe Meerestemperaturen begünstigen stationäre Gewitterzellen, Sturzfluten und Hochwasser.
Häufige Fragen zum Thema
Was ist über den Vorfall bekannt?
Wettermodelle sagen für den Sommer 2025 überdurchschnittlich hohe Temperaturen in Europa voraus. Auch Dürre und Unwetter gelten als wahrscheinlich.
Wer ist betroffen?
Weite Teile Europas – besonders Mitteleuropa – könnten von Hitzewellen, Trockenheit und lokalen Unwettern betroffen sein.
Weitere Informationen?
Weitere Informationen bieten der Deutsche Wetterdienst (DWD), das ECMWF und das Max-Planck-Institut für Meteorologie.
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