Im vergangenen Jahr konnten nahezu alle Bundesländer ihre Ausfuhren ins Ausland steigern, nur in Wien stagnierten die Exporte bei 19,5 Mrd. Euro. Laut vorläufigen Zahlen der Statistik Austria vom Montag wurden 2018 insgesamt Waren im Wert von 150,00 Mrd. Euro exportiert. Das entspricht einem Plus von 5,7 Prozent zum Vorjahr.
18,63 Mrd. Euro: Wien mit größten Handelsbilanzdefizit
Bei den Einfuhren wurde ebenfalls ein Plus von 5,5 Prozent auf 155,71 Mrd. Euro erzielt, zeigt die Statistik. Über alle Bundesländer gerechnet ergibt sich daraus ein leichtes Handelsbilanzdefizit. Das größte Defizit schrieb mit 18,63 Mrd. Euro Wien, denn die Bundeshauptstadt verzeichnete bei stagnierenden Exporten mit 38,13 Mrd. Euro die mit Abstand höchsten Importe aller Bundesländer.
Handeslüberschuss in Oberösterreich, Kärnten, Steiermark, Tirol und Vorarlberg
Dagegen konnten fünf weitere Bundesländer einen Handelsüberschuss verbuchen: Oberösterreich, Kärnten, Steiermark, Tirol und Vorarlberg, wobei mit 9,31 Mrd. Euro Oberösterreich den größten Überschuss verzeichnete. Das industrielastige Bundesland hält überdies mit 25,5 Prozent den größten Exportanteil aller Bundesländer. Dahinter rangieren die Steiermark (16,5 Prozent) und Niederösterreich (15,4 Prozent). Der größte Importanteil entfällt dagegen auf Wien mit knapp einem Viertel (24,5 Prozent), gefolgt von Oberösterreich (18,5 Prozent) und Niederösterreich (17,1 Prozent).
Das stärkste Exportwachstum verzeichnet indessen die Steiermark mit plus 13,9 Prozent. Nicht zuletzt wird das Bundesland dabei wohl von den beiden exportorientierten steirischen Firmen Andritz und Magna unterstützt. Dahinter liegen Salzburg (plus 9,0 Prozent) und Kärnten (plus 7,5 Prozent). Aber auch bei den Importzuwächsen ist die Steiermark mit einem Plus von 13,2 Prozent Spitzenreiter, gefolgt von Kärnten (plus 8,3 Prozent) und Niederösterreich (plus 8,1 Prozent). Tirol verzeichnete 2018 als einziges Bundesland ein Minus von 1,2 Prozent bei den Importen.
Deutschland war für alle Bundesländer führender Handelspartner
Führender Handelspartner war für alle Bundesländer sowohl export- also auch importseitig wie auch in den vergangenen Jahren Deutschland. Nahezu alle Regionen konnten ihren Handel mit dem Nachbarn in beide Richtungen steigern, nur in Salzburg und Niederösterreich gingen die Importe aus Deutschland leicht zurück. Ein Blick auf die Warenkategorien zeigte zudem, dass in den meisten Bundesländern vor allem Maschinen ein- und ausgeführt werden. In Niederösterreich belegten dagegen traditionell mineralische Brennstoffe mit 20,4 Prozent den ersten Platz bei den Einfuhren.
(APA/Red)
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