Explosion in Chevron-Raffinerie bei Los Angeles: Großbrand erschüttert Los Angeles

Trotz der dramatischen Bilder gibt es gute Nachrichten: Nach offiziellen Angaben wurde niemand verletzt. Der Brand sei rasch unter Kontrolle gebracht worden, erklärte Los Angeles County Supervisor Holly Mitchell kurz vor 22.30 Uhr im Sender KCAL-TV. Eine unmittelbare Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht, so Mitchell weiter: "Es besteht kein Grund zur Beunruhigung für das Umland."
Rauchwolken über Redondo Beach – Spielabbruch wegen Explosion
Die Explosion war nicht nur hörbar, sondern auch körperlich spürbar: In Redondo Beach und Manhattan Beach bebten Fensterscheiben. Augenzeugen wie der 13-jährige Julian Reese berichteten, sie hätten eine Druckwelle gespürt und sahen anschließend Flammen über den Himmel zucken. Auch Fußballspieler in einem nahe gelegenen Park mussten ihr Spiel abbrechen – der Schiedsrichter entschied sich wegen des Rauchs für einen Abbruch wenige Minuten nach Anpfiff.
"Ich dachte im ersten Moment, wir wurden bombardiert", sagte der 34-jährige Mark Rogers gegenüber lokalen Medien. "So etwas habe ich noch nie erlebt."
Keine Auswirkungen auf LAX – Ursache noch unklar
Die Flammen blieben laut El Segundos Bürgermeister Chris Pimentel auf das Gelände der Raffinerie beschränkt. Alle Mitarbeitenden konnten in Sicherheit gebracht werden, betonte er. Auch der internationale Flughafen von Los Angeles (LAX), nur wenige Kilometer entfernt, war von dem Vorfall nicht betroffen. Bürgermeisterin Karen Bass und Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom wurden umgehend über das Geschehen informiert. Das Büro des Gouverneurs erklärte, man stehe in engem Austausch mit lokalen und staatlichen Behörden, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Raffinerie mit eigener Feuerwehr – Unterstützung durch umliegende Einheiten
Die Chevron-Anlage verfügt über eine eigene Feuerwehr, die gemeinsam mit Einsatzkräften aus der Umgebung gegen die Flammen ankämpfte. Immer wieder kommt es in der Region zu Bränden in Raffinerien. Bereits 2022 hatte es in derselben Anlage ein Feuer gegeben, das erst nach zwei Stunden gelöscht werden konnte. Zwei Jahre zuvor brannte es im Marathon-Werk in Carson – auch dort loderten meterhohe Flammen über Stunden hinweg.
Anwohner tief betroffen – "So etwas habe ich in 20 Jahren nicht erlebt"
Der langjährige Anwohner Keith Mohr aus Manhattan Beach war ebenfalls schockiert. "Das waren Flammen von fast hundert Metern Höhe", sagte er. Im ersten Moment sei er von einem Flugzeugabsturz oder Erdbeben ausgegangen. "In über 20 Jahren, die ich hier lebe, habe ich noch nie ein derartiges Inferno gesehen."
(VOL.AT)
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