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Experte Lauterbach warnt vor "vielen Corona-Toten in Österreich"

Gesundheitsexperte Lauterbach prophezeit viele Corona-Tote in Österreich.
Gesundheitsexperte Lauterbach prophezeit viele Corona-Tote in Österreich. ©Reuters
"Kein Beispiel für uns", so der deutsche SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hinsichtlich der angekündigten Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Österreich.

Auch die steigenden Corona-Infektionszahlen haben die Politik nicht von weiteren Lockerungsankündigungen abgehalten. Zu Ostern, also in rund vier Wochen, sollen die Schanigärten öffnen. Schon Mitte des Monats wird Jugendsport wieder uneingeschränkt möglich. Zum Testfeld wird Vorarlberg, dem schon mit 15. März größere Lockerungen zugestanden wurden.

"Unverantwortlich" und "hochriskant"

Kritik kommt von allen Seiten: SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner verurteilt die Öffnungsschritte als "hochgradig unverantwortlich". Sie verweist darauf, dass derzeit die Neuinfektionen ebenso anstiegen wie die Zahl der Intensiv-Patienten: "Es ist jetzt keine Zeit für Experimente". Auch Komplexitätsforscher Peter Klimek sieht die in Aussicht gestellten Öffnungen als "hochriskant". Die Zahlenanstiege seien nicht den vielen zuletzt durchgeführten Tests geschuldet, man sehe Anzeichen einer noch versteckten dritten Welle durch B.1.1.7, erklärt Klimek.

Ins selbe Horn bläst auch der deutsche SPD-Politiker Karl Lauterbach. Der Gesundheits-Experte kritisiert Österreichs Pläne auf Twitter scharf: "Österreich lockert in die B117 Welle hinein." Viele würden diese Schritte mit dem Leben bezahlen, prophezeit Lauterbach, Professor für Epidemiologie und Gesundheitsökonom: "Zum Schluss wird dann wieder ein Lockdown kommen, für den sich die Verstorbenen nichts kaufen können... Kein Beispiel für uns", stellt er entschieden fest. Deutschland befindet sich weiterhin im harten Lockdown, über eventuelle Lockerungen wird aktuell diskutiert.

(Red.)

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