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Exkursion zur historischen Säge in Latschau

Der historische Handwerksbetrieb fand großes Interesse bei den SeniorInnen.
Der historische Handwerksbetrieb fand großes Interesse bei den SeniorInnen. ©Bandi Koeck
Impressionen vom Ausflug

Auf Rieseninteresse stieß der Ausflug des Seniorenbundes Frastanz ins Käsehaus Montafon und zur Alten Säge in Latschau.

 

Frastanz. (bk) Das Käsehaus Montafon beherbergt einen Hofladen, Sennschule und Gastronomie alles unter einem Dach und die SeniorInnen konnten sich über die Vielfalt der regionalen Kleinproduzenten nur wundern. Was früher nur auf dem eigenen Hof verkauft wurde,  wird nun im Käsehaus dem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Die frisch gekochten Speisen von fleißigen Köchinnen zubereitet, wurden mit Genuss und Begeisterung genossen. Somit wurden die Gäste, ohne lange Wartezeiten mit Speisen und Getränken bestens versorgt.

Besuch der Säge
So gestärkt ging es weiter zum oberen Ende des Ortsteiles Latschau zur alten Mühle am Rasafeibach. 1849 erwarb die Familie Loretz die seit dem 18. Jahrhundert in Betrieb stehende Anlage. Der heutige Zustand entspricht im Wesentlichen dem von 1907. Und eine wichtige Beziehung gibt es zu Frastanz, denn der damalige Umbau zu einem so genannten “Venezianergatter” erfolgte aus Teilen einer Säge aus Frastanz. Im gemauerten Untergeschoß befindet sich das 4,1m im Durchmesser große, hölzerne Wasserrad, welches über Transmissionen die Säge antreibt. Diese sorgen über zwei exzentrische Schwungräder und die Stelzen für die Auf- und Abbewegungen des Venezianergatters, einem einfachen, senkrechten Sägeblatt mit automatischem Vorschub. Über eine Handwinde werden die Baumstämme seitlich auf den Blochwagen geholt.

Seit drei Generationen
Mit viel Liebe erklärte “Mülli Hubert”,  Hubert Loretz die  geschichtlichen Hintergründe des Sägewerks,  wo schon sein Vater und Großvater viele Stunden verbrachten und demonstrierte die Einstellung des Sägeblattes, hatte ein Nagel im Baumstamm gerade diese aufwendige Arbeit nötig gemacht. Heute wird die Säge, die mit hohem Aufwand restauriert wurde,  nur als Hobby und an zu Museumszwecken betrieben. Nach dem gleichen Bau- und Konstruktionsschema waren derartige bäuerliche Holzverarbeitungsanlagen in waldreichen Gebieten seit Jahrhunderten im Einsatz. Hubert ließ es sich nicht nehmen, auch noch Einblicke in sein ehemaliges Elternhaus neben der Säge, teilweise im Originalzustand von 1687, zu geben und zum Umtrunk einzuladen. Damit fand diese Exkursion zu einem historischen Handwerksbetrieb einen sehr schönen Abschluss und viel gab Stoff für Diskussionen.

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