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Ex-Schiedsrichter Hoyzer in U-Haft

Im deutschen Fußball-Wettskandal ist der ehemalige Schiedsrichter Robert Hoyzer am Samstag mit Haftbefehl in Untersuchungshaft genommen worden. Dies teilte die Staatsanwaltschaft Berlin mit.

Die Entscheidung ist „nach der geänderten Einschätzung zur Frage der Fluchtgefahr“ von einer Ermittlungsrichterin des Amtsgerichts Tiergarten getroffen worden ist.

Hoyzer hatte in mehreren Fällen Manipulationen bei der Leitung von Fußballspielen gestanden. Laut Staatsanwaltschaft wurde der Haftbefehl bereits am Donnerstag unter dem Vorwurf der „Mittäterschaft beim gewerbs- und bandenmäßigen Betrug in acht Fällen“ erlassen.

Nach neuesten Erkenntnissen sei der Verdacht begründet, dass Hoyzer zusätzlich zu den ursprünglich von ihm selbst eingeräumten Straftaten bereits vor dem Jahr 2004 mit bisher unbekannten Mittätern Straftaten gleicher Art begangen hat. Der Beschuldigte müsse mit einer empfindlichen Freiheitsstrafe rechnen. Dies begründe nach Einschätzung der zuständigen Richterin und der Staatsanwaltschaft auch eine konkrete Fluchtgefahr. Weiters wurde bekannt, dass Schiedsrichter Torsten Koop keine Fußball-Spiele mehr pfeifen darf. Der 39-jährige Lehrer wurde vom Schiedsrichter-Ausschuss des Deutschen Fußball-Bundes von der Liste der Unparteiischen gestrichen. Koop habe durch die Tatsache, dass er einen Anwerbungsversuch des geständigen Berliner Schiedsrichters Hoyzer für Manipulationen nicht dem Verband gemeldet habe, das Vertrauen krass missbraucht, teilte der Verband mit.

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