Ex-ÖSV-Coach Evers wegen Geldwäschevorwurfs vor Gericht
Die Staatsanwaltschaft warf dem 45-jährigen Salzburger aus Flachau (Pongau) vor, er habe knapp 1,5 Mio. Euro, die seine frühere Lebensgefährtin veruntreut hatte, “angelegt, verwaltet und teilweise verwendet”.
Freundin bereits verurteilt
Der Beschuldigte soll gewusst haben, dass das Geld aus einer Straftat stammte. Seine ehemalige Freundin hatte von 2001 bis 2005 große Summen von ihrem Arbeitgeber veruntreut und ist deswegen am Landesgericht Wien bereits rechtskräftig verurteilt worden. Als Schaden wurde damals ein Betrag von 7,6 Millionen Euro angenommen.
Geld in Lebensversicherung gesteckt
Der Anklageschrift zufolge hatte Evers 1.491.000 Euro aus dem veruntreuten Geld seiner damaligen Freundin im Zeitraum von 2004 bis Dezember 2012 für sich verwendet. Laut Staatsanwaltschaft wusste er ab 2005 um die Herkunft der rund 1,5 Mio. Euro. Er soll die veruntreuten Summen in Versicherungen und Lebensversicherungen gesteckt und mindestens 650.000 Euro für die Sanierung seines Hauses in Flachau ausgegeben haben. Das Haus ist jetzt beschlagnahmt, das Pfandrecht hat die Justiz.
Vorwürfe sind verjährt
Wegen des Geldwäsche-Verdachts wurde Evers am 3. Dezember 2012 festgenommen. Er war damals von einem Weltcup-Rennen in den USA nach Hause zurückgekehrt. Einen Tag nach seiner Festnahme wurde der Trainer gegen gelindere Mittel aus der Justizanstalt Salzburg entlassen. Er habe sich im Wesentlichen geständig und kooperativ gezeigt, hieß es. Die Vorwürfe seien in rechtlicher Hinsicht verjährt, hatte aber sein Verteidiger, Rechtsanwalt Kurt Jelinek, argumentiert.
Weggefährte von Hermann Maier
Andreas Evers gilt als Weggefährte von ÖSV-Star Hermann Maier. Er war langjähriger Trainer des “Herminators”, beide stammen aus Flachau. Evers war 17 Jahre lang für den Österreichischen Skiverband (ÖSV) tätig. Im April 2012 hatte er seinen Wechsel zum USA-Team verkündet. (APA)
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