Zwölf Jahre, von 1991 bis 2003, leitete der Literaturwissenschafter die ÖAW und drückte in dieser Zeit der Forschungspolitik als Mahner und der Forschung als Gründer mittlerweile renommierter Institute seinen Stempel auf.
“Die Nachricht von Werner Welzigs Tod trifft uns schmerzlich. Die Leistungen, die unser hoch geschätztes Mitglied als langjähriger Präsident der ÖAW und als Wissenschafter erbracht hat, waren für uns stets Vorbild und Ansporn zugleich. Werner Welzigs Tod ist ein großer Verlust für die Wissenschaft des Landes. Mit ihm geht ein mutiger Erneuerer und weitsichtiger Wegbereiter. Meine tief empfundene Anteilnahme gilt seiner Familie”, erklärte ÖAW-Präsident Anton Zeilinger in einer Aussendung.
Welzig lehrte an Uni Wien
Welzig, geboren am 13. August 1935 in Wien, war seit 1968 Professor für neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität Wien. Als Sprachwissenschafter war er Spezialist für Karl Kraus, sein 1999 erschienenes “Wörterbuch der Redensarten” zu der von Karl Kraus herausgegebenen Zeitschrift “Die Fackel” gilt als ein Höhepunkt seines wissenschaftlichen Werks.
Während seiner Amtszeit als ÖAW-Präsident wurden das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA), das Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) und das Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) gegründet und die Gründung des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) in die Wege geleitet. Diese Einrichtungen zählen heute zu den renommiertesten Forschungsinstituten Österreichs.
(APA/red)
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