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Ex-Fußballer wegen schwerem Betrug verhaftet

Opferaufruf der Polizei nach einem gewerbsmäßigen schweren Betrug.
Opferaufruf der Polizei nach einem gewerbsmäßigen schweren Betrug. ©APA/LUKAS HUTER (Symbolbild)
Ein früherer österreichischer Profifußballer wurde Ende Juli 2024 bei dem Versuch, Deutschland über einen Flughafen zu verlassen, auf Basis eines europäischen Haftbefehls wegen Verdachts auf schweren Betrug in gewerbsmäßiger Art von der Wiener Staatsanwaltschaft vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Der Ex-Fußballer im Alter von 32 Jahren kooperierte nach Ausspruch der Bewährungsstrafe nicht mit den Behörden und tauchte unter. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, bei Investitionen in Kryptowährungen unrichtige Zusagen gemacht zu haben. Der entstandene finanzielle Schaden bewegt sich im oberen sechsstelligen Eurobereich, es wird von weiteren Geschädigten ausgegangen.

Betrug durch Ex-Fußballer: Polizei sucht weitere Opfer

Die bisher bekannten Taten wurden im Jahr 2023 verübt, die Geschädigten sind in Wien und Niederösterreich zu Hause. "Der 32-Jährige soll seinen Opfern durch falsche Versprechen vorsätzlich Schaden zugefügt haben", hieß es in einer Aussendung der Landespolizeidirektion Wien. Er dürfte seine Opfer dazu verleitet haben, ihm Geld anzuvertrauen, das er durch angeblich gewinnbringende Investitionen im Bereich Internetwährung beziehungsweise in digitalen Zahlungsmitteln für sie anlegen wollte.

Außerdem soll sich der ehemalige Profisportler für den angeblichen Ankauf von Luxusuhren Geld geborgt haben. Die Opfer erhielten dieses jedoch nie wieder zurück und der 32-Jährige vertröstete sie mit unterschiedlichen Ausreden. Im heurigen Jänner wurde der Beschuldigte wegen Betrugs verurteilt. Er sicherte den Behörden Kooperation zu, tauchte dann aber unter. Der Mann hätte noch einvernommen werden sollen, brach aber den Kontakt ab "und war nicht greifbar für die Behörden", erläuterte Polizeisprecherin Julia Schick.

Daher wurde von der Staatsanwaltschaft Wien ein europäischer Haftbefehl erlassen. Der 32-Jährige wurde schließlich Ende des Vormonats auf einem Flughafen in Deutschland im Zuge einer von ihm beabsichtigten Ausreise gefasst, berichtete die Sprecherin. Es geht um den Verdacht des gewerbsmäßigen schweren Betruges. Weitere Details zur Person wurden nicht bekanntgegeben. Die Ermittler vermuten eine weitaus höhere Anzahl an Opfern, als bisher bekannt. Daher ersucht das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Ost, Ermittlungsbereich 05 - Gruppe Goldnagl, um sachdienliche Hinweise (auch anonym) und mögliche weitere Geschädigte darum, sich zu melden. Die Telefonnummer lautet: 01-31310-62511.

(APA/Red)

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