Ex-FAC-Spieler vom Vorwurf des Kameradendiebstahls freigesprochen

Der damals 15-Jährige war am 7. Oktober 2009 über ein geöffnetes Fenster in die Garderobe eingedrungen und hatte mehreren Fußballern insgesamt 8.000 Euro Bargeld und mehrere Mobiltelefone gestohlen.
Zur Tat angestiftet?
Der Lehrling hatte offenbar erfahren, dass der Mannschaft unmittelbar vor dem Training die Punkteprämien ausbezahlt worden waren. Als er mit seiner Beute das Weite suchen wollte, wurde er von einem zufällig entgegenkommenden Spieler erwischt. Er behauptete in weiterer Folge, ein 26 Jahre alter Mittelfeldspieler und sein Stiefvater – dieser wurde in einem separaten Verfahren in erster Instanz abgeurteilt – hätten ihn zu dem Coup “überredet”. Er sei auf den Plan eingegangen, “weil ich mir von meinem Anteil ein Moped kaufen wollte”.
Leiberl und Job verloren
Der Fußballer stellte entschieden in Abrede, in der Dusche gezielt das Fenster aufgemacht und dem Buben per Handzeichen signalisiert zu haben, dass die Luft rein sei, als dieser am Sportplatz auftauchte. Er habe damals gut verdient und sei auf das Geld nicht angewiesen gewesen. “Er müsste völlig verrückt sein, wenn er deswegen seine Karriere aufs Spiel setzt”, gab sein Verteidiger Normann Hofstätter zu Bedenken. Sein Mandant hatte nach Bekanntwerden des Vorwurfs sein Engagement beim FAC und auch einen damit verbundenen Job bei der Gemeinde Wien verloren.
Beweislage nicht ausreichend
Im umfangreichen Beweisverfahren fand sich unter den zahlreichen Zeugen keiner, der bestätigen hätte können, dass der angeklagte Kicker dem Buben Signale bedeutet hätte. Die Beweislage reichte für Richterin Martina Frank daher nicht aus, um den 26-Jährigen schuldig zu sprechen. Für den Buben setzte es demgegenüber fünf Monate bedingte Haft. Die Staatsanwaltschaft gab dazu vorerst keine Erklärung ab. Der Kicker darf nun hoffen, seine Karriere fortsetzen zu können: Dem Vernehmen nach sollen mehrere Vereine an ihm interessiert sein.
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