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Europa will bessere Bildungsleistungen

Götzis. „Verbesserte Leistungen im Bildungsbereich sind ein erklärtes Ziel der Bildungspolitik der EU“, informierte die gebürtige Götznerin Mag. Mirjam Rinderer, die derzeit als Bildungs- und Kulturattaché an der Österreichischen EU-Vertretetung in Brüssel tätig ist und damit an der Konzeption dieser politischen Ziele mitwirkt, bei einem Vortrag am 26. März 2009 im Götzner Wirtschaftspark, zu dem die ARGE Vorarlberger Erwachsenenbildung eingeladen hatte.

Fünf wesentliche Benchmarks sind es, die der Europäische Rat im Jahre 2003 für 2010 festgelegt hatte: 15 % mehr Studienabsolventen in Mathematik, Naturwissenschaften und Technik, 10 % weniger frühzeitige Schulabgänger, mindestens 85 % Abschlüsse der Sekundarstufe II von 22-Jährigen, 12,5 % der Erwachsenen, die am lebenslangen Lernen teilnehmen und 20 % weniger 15-Jährige, die schlechte Leseleistungen erbringen.

„Österreich liegt dabei ganz gut im Rennen, das übersehen die, die ganzheitliche Bildung mit PISA verwechseln“, erklärte Mirjam Rinderer, „so liegt Österreich bei den naturwissenschaft-lichen Abschlüssen auf Platz 8 von 26 in der EU, in der EU gibt es 14,8 % frühzeitige Schulabgänger, in Österreich sind es 10,9 %, die Sekundarabschlussquote II beträgt in der EU 78 %, in Österreich 84, die Teilnahme am lebenslangen Lernen ist in der EU 9,7 %, in Österreich 12,8 %, die schlecht lesenden 15-Jährigen machen in der EU 24,1 % aus, in Österreich 21,5 %. Ein gesamteuropäisches Problem ist aber, dass dieser Prozentsatz steigt anstatt zu sinken, wie es geplant war. Eine frühzeitige Bildungsförderung und eine nachhaltigere Einforderungen von Leistungen in der Grundschule sind notwendig.“

„Die EU-Bildungsziele sind erfreulich realistisch“, freut sich ARGE-Vorsitzender Wolfgang Türtscher, „keine höhere Maturanten- und Akademikerquoten, die letztendlich einen Niveauverlust bedeuten! Dass es in Österreich die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit Europas gibt, ist dem erfolgreichen dualen Ausbildungssystem zu verdanken – daran sollten wir festhalten und nicht Maturanten und Akademiker ‚auf Halde’ produzieren!“

Der Vortrag war gut und prominent besucht: Landtagsvizepräsidentin Bernadette Mennel, Bürgermeister LAbg Werner Huber, Stadträtin Anna Schinnerl aus Hohenems, Horst Lischinski von der VHS Lindau und Hubert Kühne von der VHS Rohrschach, zahlreiche Vorarlberger Bildungsexperten und besonders stark die Familie der Referentin. Für die Planung und Durchführung der Veranstaltung bedankte sich ARGE-Vorsitzender Wolfgang Türtscher bei Stefan Fischnaller (VHS Götzis) und Ruth Jochum-Gasser (VHS Bregenz).

Mag. Wolfgang Türtscher: 

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