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Europa-Ranking: Österreich bei Arbeitsmarkt-Integration von Ukrainern im Mittelfeld

Österreich ist bei der Arbeitsmarkt-Integration von Ukrainern im Mittelfeld.
Österreich ist bei der Arbeitsmarkt-Integration von Ukrainern im Mittelfeld. ©Pixabay (Sujet)
Österreich sowie Deutschland befinden sich bei der Eingliederung von Flüchtlingen aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt im europaweiten Vergleich auf einem mittleren Rang. Dies zeigt eine Untersuchung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Laut dieser Studie erzielte Österreich zu Beginn des Jahres 2024 eine Quote der Arbeitsmarktintegration von 29,5 Prozent, wohingegen Deutschland eine Quote von 26,5 Prozent aufwies. Europaweit führt Litauen mit 57 Prozent, gefolgt von Dänemark (53 Prozent) und Polen (48 Prozent). Länder wie Finnland, Norwegen, Rumänien und Spanien verzeichnen mit weniger als 20 Prozent die niedrigsten Quoten.

Große Konkurrenz um Arbeitsplätze erschwert Integration

"Länder mit hoher Nachfrage nach gering qualifizierten Arbeitskräften verzeichnen höhere Beschäftigungsquoten", sagt IAB-Bereichsleiterin Yuliya Kosyakova, die selbst aus der Ukraine stammt. Diese Jobs erforderten weniger sprachliche und andere Voraussetzungen und könnten schneller besetzt werden. In Ländern mit steigenden Arbeitslosenzahlen sei die Konkurrenz um Arbeitsplätze größer, was die Integration erschwere. Kaum Einfluss hätten Transferleistungen der öffentlichen Hand. Die Analyse zeigte nur einen geringen und statistisch nicht signifikanten Zusammenhang.

Arbeitsmarkt: Auch Kinderbetreuung und Gesundheitsleistungen entscheidend

Wichtiger seien Faktoren wie soziale Netzwerke: Länder mit einem höheren Anteil ukrainischer Staatsangehöriger, auch vor dem Krieg, weisen höhere Beschäftigungsquoten auf. "Auch ausgeprägte Englischkenntnisse in der Bevölkerung beeinflussen die Quoten positiv, da sie die Integration erleichtern", sagt IAB-Forscherin Kseniia Gatskova. Länder mit besser ausgebauter Kinderbetreuung, wie Dänemark und die Niederlande, verzeichnen ebenfalls höhere Beschäftigungsquoten. Ein umfassender Zugang zu Gesundheitsleistungen erhöht ebenfalls die Quoten.

(APA/Red)

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