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TV-Duell: Juncker und Schulz gegen rasche EU-Erweiterung

Mit Juncker und Schulz stehen sich zwei politische Schwergewichte gegenüber, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten..
Mit Juncker und Schulz stehen sich zwei politische Schwergewichte gegenüber, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.. ©EPA
Sowohl der europäische Spitzenkandidat der Konservativen, Jean-Claude Juncker, als auch sein sozialdemokratischer Konkurrent Martin Schulz, haben die Aufnahme neuer Mitgliedstaaten in die EU in den kommenden Jahren abgelehnt.

In den nächsten fünf Jahren werde weder die Ukraine noch ein anderes europäisches Land der EU beitreten können, sagte Juncker am Donnerstagabend im TV-Duell mit Schulz.

Mit dem TV-Duell traten erstmals zwei Kandidaten einer Europawahl live gegeneinander an. Der ehemalige luxemburgische Ministerpräsident und der Präsident des Europaparlaments trafen in Berlin zusammen. Juncker und Schulz wollen beide Präsidenten der EU-Kommission werden.

ORF und ZDF baten zum TV-Duell

Geschichtsträchtig war die Zusammenarbeit von ORF und ZDF. Laut ORF-Moderatorin Ingrid Thurnher, die neben ZDF-Chefredakteur Peter Frey die Konfrontation in Berlin moderierte, “ein Muss, da es weder österreichische noch deutsche, sondern nur europäische Interessen und Fragen gibt.”

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#tvduell: Fragen via Twitter & Facebook

Die Zuseher hatten die Möglichkeit, direkt Einfluss auf das Geschehen im Studio zu nehmen: Während der Sendung konnte sich jeder via Facebook und Twitter unter dem Hashtag “#tvDuell” zu Wort melden. Fragen und Reaktionen wurden an die Kontrahenten weiter gereicht.
 

Juncker warf Schulz Schwindel vor

Wo es zwischen den beiden Kontrahenten am meisten krachen kann, wurde schon im Vorfeld sichtbar: Juncker hatte Schulz am Donnerstag “Schwindel” in der Debatte über das geplante transatlantische Freihandelsabkommen vorgeworfen.

Schulz solle nicht so tun, als ob die Verhandlungen der EU mit den USA öffentlich geführt werden könnten, sagte Juncker am Donnerstag in Berlin. Der SPD-Politiker und Präsident des Europaparlament solle “aufhören mit diesem Schwindel”.

Dank NSA: “USA wissen Bescheid”

Zwar sagte auch Juncker, die Verhandlungen mit den USA “brauchen eine zusätzliche Dosis an Transparenz”. Es mache aber keinen Sinn, die Verhandlungsstrategie vorab öffentlich zu machen. “Dann hat man keine Strategie mehr.” Angesichts der Abhöraktionen des US-Geheimdienstes NSA müsse man sich allerdings ohnehin mit der Tatsache abfinden, dass die amerikanische Seite über die EU-Strategie Bescheid wisse. (red/APA)

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