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EU-Wahl: Edtstadler bei ÖVP-Vorzugsstimmen vor Karas

Edtstadler erhielt über 100.000 Vorzugsstimmen.
Edtstadler erhielt über 100.000 Vorzugsstimmen. ©APA
Die meisten Vorzugsstimmen bei der EU-Wahl erhielt bei der ÖVP Karoline Edtstadler. Spitzenkandidat Othmar Karas wird die auf Platz 2 gereihte Staatssekretärin nicht mehr überholen.
Wahrscheinliche Österreich-Riege im EU-Parlament
Direktmandat für Strache

Spitzenkandidat Othmar Karas will Delegationsleiter der Volkspartei im EU-Parlament werden. “Selbstverständlich stelle ich mich der Wahl zum Delegationsleiter”, sagte er auf APA-Anfrage nach Vorliegen des Großteils der Vorzugsstimmenergebnisse.

Othmar Karas will ÖVP-Delegationsleiter werden

Angesichts der Wahlkampfstrategie der Volkspartei seien die auf ihn entfallenen Vorzugsstimmen “ein großer persönlicher Erfolg”, argumentierte Karas. Sie seien “persönliche Vorzugsstimmen für Stil, Programm und Person”.

Zudem verwies Karas darauf, dass die Landesparteiorganisationen “sehr erfolgreich” für ihre Kandidaten mobilisiert hätten. Daher freue er sich, dass er sogar mehr erhalten habe als das letzte Mal.

Edtstadler ist Vorzugsstimmen-Kaiserin der ÖVP

In der Wahlkampf-Doppelstrategie der ÖVP hat sich die türkise Kandidatin Karoline Edtstadler durchgesetzt: Die auf Platz 2 gereihte Staatssekretärin wird den Listenersten Karas, bisher Delegationsleiter, bei den Vorzugsstimmen überholen. Diese spielen bei der ÖVP eine zentrale Rolle: Mandate werden strikt nach Vorzugsstimmen vergeben. Ob dies auch für die Delegationsleitung gilt, verriet die ÖVP bisher nicht.

Edtstadler brachte es laut APA-Berechnungen noch ohne Burgenland-Ergebnis auf 106.132 Vorzugsstimmen – und Karas auf 93.820. Damit wird er Edtstadler so gut wie sicher nicht mehr überholen. Im Burgenland gibt es zwar insgesamt 53.808 ÖVP-Wähler. Aber rund 17.000 von ihnen haben ihrem Landtags-Klubobmann Christian Sagartz die Vorzugsstimme gegeben – und für Edtstadler und Karas werden wohl, wie in Wien oder Niederösterreich auch, annähernd gleich viele Burgenländer voten.

Mandate werden nach Vorzugsstimmen vergeben

Mit den Ergebnissen aus Kärnten, Niederösterreich (noch nicht vollständig, aber “Top 5” veröffentlicht), Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg und Wien steht die neue ÖVP-EU-Riege fest: Edtstadler, Karas, Angelika Winzig (84.473 Vorzugsstimmen bisher), Simone Schmiedtbauer (61.727), Barbara Thaler (38.160), Lukas Mandl (33.534) und Alexander Bernhuber (26.762) werden Abgeordnete in Straßburg.

Der parteiinternen Vorzugsstimmenvereinbarung verdanken dies die Wirtschaftsbündlerin Thaler – die als Listen-Achte dank 37.690 Nennungen in Tirol vorgereiht wurde – und der Bauernbündler Bernhuber (Listenplatz 11), dem 26.115 niederösterreichische Vorzugsstimmen das Mandat bescherten.

Auf Strecke blieben dafür der Ex-ORF-Star Wolfram Pircher (der es in den acht Ländern auf nur 8.535 Vorzugsstimmen brachte) und der Burgenländer Sagartz. Seine rund 17.000 Vorzugsstimmen im Heimatland reichten nicht, um in in die “Top 7” zu kommen – und in den anderen Ländern fand er wenig persönliche Unterstützung.

(APA/Red)

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