Die Einstellung der Österreicher zur EU hat sich verbessert. Noch bei keiner EU-Wahl war das Stimmungsbild so positiv wie 2019. Das geht aus einer Erhebung von Politikwissenschafter Fritz Plasser und Wahlforscher Franz Sommer hervor, die sie bei einer Pressekonferenz am Dienstag präsentierten. So war der Beitritt für 80 Prozent der Wähler im Rückblick die richtige Entscheidung.
“Die Wählerschaft war proeuropäischer eingestellt als bei den vergangenen Wahlen”, sagte Plasser. Weniger überzeugt sind allerdings nach wie vor jene, die bei der EU-Wahl nicht wählen gehen. Unter den Nichtwählern befürworten nur 46 Prozent den Beitritt.
Die Wahlmotive der Österreicher bei der EU-Wahl 2019
Die Studie stützt sich auf eine Reihe von Online- sowie Telefonbefragungen, die im Vorfeld der Wahl durchgeführt wurden. Die aktuellste Umfrage wurde zwischen 22. und 25. Mai unter 1.760 deklarierten Wählern durchgeführt.
Stärkstes Motiv der ÖVP-Wähler war die Unterstützung der Politik von Sebastian Kurz. FPÖ-Wählern ging es in erster Linie um die scharfe Asylpolitik der Partei, bei den Grünen stand der Klimaschutz im Vordergrund und Wählern von SPÖ sowie den NEOS ging es an erster Stelle darum, ein Zeichen gegen den Rechtsruck in Europa zu setzen. Das Ibiza-Video hatte den stärksten Einfluss auf “last minute deciders”, die sich letztlich für SPÖ oder ÖVP entschieden.
(APA/Red)
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