Strategische Weichenstellung für Europa
Mit einer klaren Mehrheit hat das Europäische Parlament seine Leitlinien für den EU-Haushalt 2026 beschlossen – und setzt dabei auf Sicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit. 441 Abgeordnete stimmten für den Entwurf, der auf ein robusteres, unabhängigeres Europa zielt.
Im Fokus: die Stärkung der Verteidigungs- und Sicherheitskapazitäten, Investitionen in Forschung, Digitalisierung und die Energiewende sowie gezielte Unterstützung für Landwirte und junge Menschen.
Sicherheit und Verteidigung als zentrales Anliegen
Angesichts globaler Spannungen will die EU ihre Resilienz deutlich erhöhen. Investitionen in Cybersicherheit, militärische Infrastruktur mit Doppelnutzen und die Umsetzung des Asyl- und Migrationspakts stehen im Zentrum. Die Abgeordneten unterstreichen: Sicherheit ist die Basis für Stabilität.
Wirtschaftskraft und Nachhaltigkeit stärken
Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, fordert das Parlament gezielte Investitionen in Innovation, Berufsbildung und industrielle Kapazitäten. Dabei soll der Binnenmarkt ebenso gestärkt werden wie die Transformation hin zu einem klimafreundlichen Europa.
Fokus auf Gesundheit, Jugend und Krisenprävention
Auch Gesundheitsvorsorge, Bildungsprogramme und kulturelle Initiativen sollen ausgebaut werden – nicht zuletzt, um Europas Jugend Zukunftsperspektiven zu bieten. Die Abgeordneten pochen zudem auf die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit bei der Mittelverwendung.
Unterstützung für die Ukraine bleibt zentrales Ziel
Ein klares Signal an Kiew: Die EU will die Ukraine weiterhin „bedingungslos und uneingeschränkt“ unterstützen. Gleichzeitig warnen die Abgeordneten davor, dass die Rückzahlung der Aufbauanleihen keine Kürzungen bei laufenden EU-Programmen zur Folge haben darf.
- „Unser Kompromiss zeigt, dass wir gemeinsam handeln können – für eine stärkere, resilientere und gerechtere Union“, sagt Andrzej Halicki (EVP). Der Haushalt sei ein „Spiegel europäischer Verantwortung in einer sich wandelnden Welt“.
Nächste Schritte
Die EU-Kommission wird ihren Haushaltsvorschlag im Juni 2025 vorlegen. Auf dessen Basis beginnen die Verhandlungen zwischen Parlament, Kommission und Rat. Die Einigung soll bis Jahresende erfolgen.
FAQ zum EU-Budget 2026
Die genaue Höhe steht noch nicht fest. Die EU-Kommission wird ihren Haushaltsvorschlag im Juni 2025 vorlegen. Er wird sich aber innerhalb des langfristigen Finanzrahmens bewegen, der für 2021–2027 mehrere hundert Milliarden Euro vorsieht.
Im Fokus stehen Verteidigung, Cybersicherheit, wirtschaftliche Resilienz, Klimaschutz, Digitalisierung, Forschung, Energie, Gesundheit sowie die Unterstützung der Ukraine.
Er ist der vorletzte Haushalt innerhalb des laufenden EU-Finanzrahmens. Angesichts geopolitischer Krisen und Klimawandel ist er strategisch besonders wichtig, um Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu sichern.
Österreich kann durch Investitionen in Landwirtschaft, Infrastruktur, Forschung und Sicherheit profitieren. Die genaue Verteilung hängt vom endgültigen Haushaltsentwurf ab, der Mitte 2025 kommt.
Die EU-Kommission legt den Entwurf vor. Anschließend verhandeln das EU-Parlament und der Rat darüber. Der Haushalt muss bis Ende 2025 beschlossen werden.
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