Essstörungen: Information ist der erste Schritt zur Hilfe

„Was habe ich falsch gemacht? Warum mein Kind?“ Fragen, die die MitarbeiterInnen der Kontaktstelle Essstörungen immer wieder hören. „Bekannte und Freunde sprechen mich schon seit einiger Zeit an, dass ich etwas unternehmen muss. Meine Tochter isst kaum etwas und wird immer dünner. Das, was sie isst, schneidet sie in 100 Stücke und lässt sogar das stehen. Sie zieht sich immer mehr zurück. In der Nacht höre ich sie in ihrem Zimmer springen. Ich kann nicht mehr schlafen. Ich weiß nicht, was ich tun soll“, berichtet etwa eine besorgte Mutter über ihre Verzweiflung.

Mütter und Väter verstehen das Verhalten ihrer Kinder nicht mehr. Essstörungen können sich dabei nicht nur in Form von Magersucht, sondern Bulimie auch als Orthorexie äußern. Eltern fühlen sich schuldig, nicht verstanden, glauben dass sie versagt haben. Sie wollen Hilfe für die Situation, aber haben Angst vor Verurteilung und falschen Ratschlägen. Gibt es Hilfe? Wird ihr Kind wieder „normal“?

Viele Fragen, mit denen Angehörige, Bekannte und Freunde einer Betroffenen konfrontiert sind. Die Frage nach der Schuld belastet und bringt nicht weiter. Aber die Bereitschaft, sich Information und Hilfe zu holen, ist der erste Schritt zur Veränderung. Angehörige haben Kraft und Fähigkeiten zum Gesundwerden der Betroffenen beizutragen, von denen sie oft nichts wissen.

Am Donnerstag, den 13. November 2008, findet um 19.30 Uhr im Caritashaus in Feldkirch (Wichnergasse 22) ein Informationsabend für Angehörige, Freunde und Interessierte zum Thema „Essstörungen“ statt. Was Sie tun können, wie Sie mit der Situation besser umgehen können – auf diese und ähnliche Fragen sollen Sie Antwort bekommen.

Für weitere Informationen steht Ulrike Längle, Beratungsstelle „Essstörungen“, Tel. 05522-200-2017, e-mail: ulrike.laengle@gmx.at gerne bereit.