Kein guter Platz für die Kormorane. Denn von den geladenen Gästen aus der Nachbarschaft, von denen zugegeben die meisten der Fischerei nahe stehen, kam eine deutliche Botschaft: Die Kormorane gehören härter bekämpft. So meinte etwa Dr. Hans-Johst Wetzlar vom Regierungspräsidium in Freiburg dezidiert: Die Kormorane werden immer mehr. Eingriffe sind möglich. Am Untersee gab es im Vogelschutzgebiet bereits Abschüsse. Freilich werde am Untersee, wo sich laut Dr. Wetzlar 70 Prozent der am Bodensee ansässigen Kormorane aufhalten, hauptsächlich eine andere Methode angewandt. Das Auskühlen von Eiern durch Lichtvergrämung, das die Elternvögel in der Dämmerung vor der Rückkehr in ihre Nester abhält.
Auch im Hinterland
Bei uns am Chiemsee, so berichtete der bayrische Fischerei-Vertreter Dr. Manfred Klein, haben wir sogar in Naturschutzgebieten schon Abschüsse getätigt. Das Problem ist nicht die EU, sondern die regionale Akzeptanz, so Dr. Klein. Einig waren sich alle: Die Kormoran-Population ist nicht in den Griff zu bekommen. Der Vogel wird sich ohne entsprechende Maßnahmen weiter vermehren. Für Dr. Edmund Kräutler von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz war vor allem die Frage wichtig, ob es grundsätzlich möglich ist, Abschüsse nicht nur in Vogelschutzgebieten, sondern auch in Naturschutzgebieten zu erlauben. Einmütig berichteten die Teilnehmer des Komoran-Gipfels auch über das verstärkte Auftreten der Vögel im Hinterland.
Sofortmaßnahmen?
Für Landesrat Schwärzler ist klar: Wir müssen den Kormoran-Bestand reduzieren, das gemeinsame Kormoran-Management ist dafür sehr wichtig. Sofortmaßnahmen am heimischen Bodenseeufer seien davon ungeachtet notwendig. Ich könnte mir eine Kormoranen-Wacht vorstellen, wofür das Land auch Geld bereitstellen würde. Für den Fußacher Fischer Franz Blum jr. ist alles recht, was die Kormorane reduziert. Nur muss jetzt gehandelt werden.
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