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"Es war nichts mehr zu retten" - Hotelier spricht nach Großbrand über die dramatischen Szenen

Der Hotelier spricht über den Großbrand.
Der Hotelier spricht über den Großbrand. ©VOL.AT/Meusburger; Instagram/KIarl_Traubel
Am frühen Samstagmorgen brach in Balderschwang im Mitarbeiterhaus eines Hotels ein Großbrand aus, der das Gebäude vollständig zerstörte.
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Fünf Menschen wurden verletzt, der Sachschaden beläuft sich auf rund vier Millionen Euro. Nach dem Brand meldet sich Hotelier Karl Traubel auf Social-Media zu Wort und berichtete über die dramatischen Ereignisse.

Gegen 4.30 Uhr morgens ging der Alarm bei der Feuerwehr ein, wie Karl Traubel auf Social-Media schildert. „Im Nachbargebäude, wo unsere Mitarbeiter untergebracht sind, hat das Haus innerhalb kürzester Zeit lichterloh gebrannt,“ sagt der Hotelier sichtlich betroffen. "Etwa 15 Angestellte wohnten in dem Gebäude, einige von ihnen stammen aus Vietnam, Mexiko, Indonesien und Nepal. Unsere Mitarbeiter konnten sich Gott sei Dank noch im letzten Moment retten,“ betont Traubel weiter.

Die Flucht aus dem brennenden Gebäude gestaltete sich dramatisch, wie der Hotelier schildert: „Peter Kienle, unser Nachbar, konnte eine junge Dame mit einer Leiter aus dem Haus retten." Andere Mitarbeiter mussten aus den Fenstern springen und erlitten dabei Knochenbrüche. Insgesamt wurden fünf Menschen verletzt, sie werden in umliegenden Krankenhäusern behandelt.

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„Meine Schwiegertochter fuhr mit den Mitarbeitern zum Einkaufen, um sie mit dem Notwendigsten zu versorgen,“ so Traubel weiter. Die Hotelleitung kümmert sich zudem um die Erneuerung der Pässe und Visa der betroffenen Mitarbeiter.

Zweite Katastrophe innerhalb weniger Jahre

Es ist nicht das erste Mal, dass das Hotel von einer schweren Katastrophe getroffen wurde. Bereits im Januar 2019 wurde das Hotel durch eine Lawine stark beschädigt.

Bilder aus dem Jahr 2019:

Teile des Gebäudes wurden damals zerstör. Nun steht das Hotel erneut vor einer großen Herausforderung.

"Es war nichts mehr zu retten"

Trotz des verheerenden Brandes bleibt das Hauptgebäude des Hotels unbeschädigt. „Das Hotel ist weiterhin geöffnet, am Hotel selbst ist fast kein Schaden entstanden,“ bestätigte Traubel. Insgesamt wurden rund 115 Gäste, darunter vier Kinder, vorsorglich evakuiert und in einem nahegelegenen Schullandheim untergebracht. Die Feuerwehren aus der Umgebung, darunter auch Kräfte aus Vorarlberg, konnten durch ihren schnellen Einsatz ein Übergreifen des Feuers auf das Hotel verhindern. „Die umliegenden Feuerwehren haben versucht, zu retten, was zu retten ist. Doch das Gebäude wurde ein Raub der Flammen. Es war nichts mehr zu retten,“ erklärte Traubel.

Das Haus brannte vollständig nieder.
Das Haus brannte vollständig nieder. ©VOL.AT/Meusburger

(VOL.AT)

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