„Es ist ein wunderbares Privileg sich in verschiedenen Materialien oder Genres ausdrücken zu können“

Dornbirn/Lustenau. Am kommenden Wochenende öffnet das Freudenhaus in Lustenau wieder seine Türen für alle Kunsthandwerksliebhaber. Der Kunsthandwerksmarkt, der am Samstag, 25. November und Sonntag, 26. November jeweils ab 10 Uhr bei freiem Eintritt stattfindet, verspricht zwei Tage kreativer Vielfalt und liebevoll gestalteter Produkte.
Eine der rund 20 Ausstellerinnen und Aussteller ist Evelyne Fricker. Die Dornbirnerin ist unter anderem begeisterte Textilkünstlerin. In ihrem Atelier im Weppach entstehen textile Unikate und Kleinserien von Bekleidung, Jacken, Röcke, Mäntel oder Schals mit ressourcenbewusster Materialwahl. „Ich bin eine begeisterte Sammlerin und gehe stets mit offenen Augen durch das Leben“, erklärt sie. Die Inspiration für ihre Kunst liefert ihr das tägliche Leben und die Natur.
Schon als Kind die Liebe zum Design entdeckt
Die Kreativität steckt Eveylne Fricker sozusagen im Blut. Viele Mitglieder in der Familie waren kreative Menschen und so entdeckte auch sie bereits im Kindesalter ihre Begeisterung für Mode und Design. „Ich habe schon früh die Nähmaschine meiner Mama ausgeliehen und meine Barbiepuppen immer schick eingekleidet“, erinnert sie sich. Später folgte eine Ausbildung an der HTL für angewandte Malerei in Innsbruck. Neben der Liebe für die Malerei bestand aber stets die Leidenschaft fürs Nähen, die sie schließlich auch zum Beruf macht. Zuerst als Schneiderin für Messebekleidung, bei der sie die Möglichkeit bekommt, anschaulich zu präsentieren, was mit den neuesten Stoffen möglich ist. Im Laufe der Jahre stellte die Künstlerin ihr Talent außerdem verschiedenen Theaterproduktionen und heuer erstmals einer Filmproduktion als Unterstützung für die Kostümbildnerin zur Verfügung. „Das hat unglaublich Spaß gemacht, denn ich widme mich auch mit großer Leidenschaft der Geschichte. Meine Arbeiten haben immer ein Stück weit damit zu tun und dürfen gerne etwas üppig sein und eine gewisse Dramatik haben“, lacht die Dornbirnerin, die inzwischen seit 35 Jahren als Künstlerin selbständig ist.
Lockdown als kreativer Booster
Auch während Corona in den vergangenen Jahren gab es keinen Stillstand im Atelier von Evelyn Fricker. Ganz im Gegenteil: „Für mich bot der Lockdown Gelegenheit, sich wieder neuen Ideen zu widmen.“ Entstanden sind sogenannte „modernen Reliquien“. Die kleinen Werke widmen sich Porträts und Geschichten, die die Künstlerin in ihrem Leben begleitet haben. Persönlichkeiten aus Politik, Literatur, Musik, Physik und andere Ideenwelten, kreativ in kleinen Bilderrahmen in Szene gesetzt. „Ich möchte die Menschen damit auf Entdeckungsreise schicken, um zu erkennen oder in Erinnerungen zu schweben“, so Fricker.
Kommendes Wochenende gibt es die Möglichkeit bei einladendem Ambiente auf künstlerische Erlebnisreise mit Evelyne Fricker und den zahlreichen anderen Kunsthandwerkerinnen und -werkern zu gehen. Die Aussteller präsentieren nicht nur ihre handgefertigten Produkte, sondern teilen auch gerne ihre Geschichten und Inspirationen hinter den Kunstwerken. (cth)
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