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"Es ist ein bisserl verhext"

Österreichs Skispringer müssen ihre Ziele für den ersten Saisonhöhepunkt, der 54. Vierschanzen-Tournee, schon zur Halbzeit neu abstecken. Der angestrebte Podestplatz in der Gesamtwertung ist illusorisch.

Die volle Konzentration gilt nun den Heim-Konkurrenzen am Mittwoch in Innsbruck und am Freitag in Bischofshofen. Da kümmert ÖSV-Cheftrainer Alex Pointner die Tatsache auch weniger, dass seiner Mannschaft das schlechteste Gesamtergebnis seit 22 Jahren blüht. Geht man vom derzeitigen Zwischenstand aus (Andreas Kofler ist als bester ÖSV-Mann Gesamt-10.), dann hat es das zuletzt 1983/84 durch Andreas Felder (10.) gegeben. Danach waren die schwächsten Resultate zwei 7. Plätze, sonst war immer ein Österreicher in den Top 5.

“Darüber will ich mir jetzt keine Gedanken machen. Es zählt jetzt, aus der Situation das Beste zu machen”, gibt Pointner die Parole aus. Seine Athleten sollen mit dem Gefühl, etwas gelernt zu haben, zur Skiflug-WM nach Bad Mitterndorf fahren. Und für die Tournee zählen jetzt eben die Heimspringen. “Die Welt bricht jetzt nicht zusammen, wir müssen nach Innsbruck vorschauen.” Die Enttäuschung nach den schwachen Auftritten seiner Adler in den Deutschland-Konkurrenzen wollte der Tiroler aber nicht verhehlen. “Es zipft mich gewaltig an. Ich weiß, dass das ganze Team sehr gute Arbeit macht. Es ist unwahrscheinlich, dass uns immer was dazwischen kommen muss. Es ist ein bisserl verhext”, gab Pointner zu.

Die Entscheidung der diesjährigen Vierschanzen-Tournee dürfte im Duell zwischen Leader und Titelverteidiger Janne Ahonen und dem fünffachen Saisonsieger Jakub Janda fallen. Zwar ist der Rückstand der dritt- und viertplatzierten Springer Matti Hautamäki (FIN) und Roar Ljökelsöy (NOR) noch nicht so groß, doch auf Grund der bisherigen Saisonauftritte sind der Finne und der Tscheche – derzeit nur 5,8 Punkte getrennt – zu favorisieren.

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