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„Es geht hier um unsere Kinder, nicht um Quoten“

„Es geht hier um unsere Kinder, nicht um Quoten“
„Es geht hier um unsere Kinder, nicht um Quoten“ ©Breuß/sams
PFZ: Klärendes Gespräch zwischen Verantwortlichen und Betroffenen ließ viele Fragen unbeantwortet – Eltern kämpfen weiter für den Erhalt der Schule in Feldkirch.

Vergangenen Montag kam es anlässlich der bevorstehenden Schließung des Pädagogischen Förderzentrums Feldkirch zu einem Treffen zwischen Vertretern der Bildungsdirektion, der Schule und der Eltern. Im Anschluss sprach W&W mit Beteiligten. Christian Kompatscher von der Bildungsdirektion gewährte Einblick in die geplante Vorgehensweise und sprach über die zukünftige Unterbringung von Kindern, die von der Schließung direkt betroffen sein würden, verwies aber auch auf unterschiedliche Standpunkte von Seiten der Politik, der Schulleiter und natürlich der betroffenen Eltern:

„Unsere Empfehlung beruht auf einer Analyse, wonach es im Bezirk Feldkirch deutlich mehr Plätze an Allgemeinen Sonderschulen und deutlich weniger Integrationsklassen an einer Volks-, Mittel- oder Polytechnischen Schule gibt, als in anderen Bezirken des Landes. Diese Betrachtung hat sich nicht verändert.“

Hannes Stribl, Initiative Pro PFZ Feldkirch: „Es geht hier um unsere Kinder, nicht um irgendwelche Quoten oder Vergleiche zwischen Feldkirch und Bregenz. Ich kann nicht verstehen, dass die Einrichtung in Altenstadt nun nicht umgesetzt wird, obwohl zwei identische Projekte im Unterland gut geheißen werden. Ich habe eher das Gefühl, dass eine bestehende Einrichtung mit bestem Ruf wie das PFZ nun bewusst‚ ‚ausgehungert‘ wird, indem man den Eltern von zukünftigen Schülern die Schließung in Aussicht stellt und andere Schulen empfiehlt.

Sabrina Erne, Elternverein PFZ Feldkirch: „Wirklich viel Neues gab es nicht zu hören. Man hat bemerkt, dass die Verantwortlichen sichtlich bemüht waren, Vertrauen aufzubauen. Das ist und bleibt aber aufgrund der anfänglichen Nichtinformation für uns Eltern schwierig. Ich habe zwar das Gefühl, dass man angestrengt eine konstruktive Lösung sucht. Für mich persönlich bleiben aber viele Fragen offen, gerade wenn es um Befugnisse von Lehrern, Transportfragen, Pensionswellen bei Lehrern und der Sprengeleinteilung geht.

Christian Kompatscher, Bildungsdirektion: „Ich empfand das Treffen als konstruktiv, auch wenn die Eltern berechtigt ihren emotionalen Standpunkt vertraten. Gerade in Sachen Informationspolitik müssen wir Fehler eingestehen. Nach erneuter Prüfung und anhand der konkreten Zahlen und Erhebungen im Raum Feldkirch, sind wir aber zum Schluss gekommen, dass die Region genügend Angebote für Kinder mit besonderen Bedürfnissen auch in Zukunft und mit einer bevorstehenden Schließung des PFZ gewährleisten kann.“

(Joachim Mangard)

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