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Erweiterte Weltspitze

Österreichs Schwimmer haben sich im erweiterten Bereich der Weltspitze etabliert. Mit vier Final- und sieben Semifinal-Teilnahmen hat das siebenköpfige VÖS-Team bei den 10. WM in Barcelona gut abgeschnitten.

Diese Bilanz war bei den ersten acht Weltmeisterschaften bei weitem nicht erreicht worden. Nur 2001 in Fukuoka war die österreichische Equipe besser, als es fünf Endlauf-Qualifikationen und zwei Mal Silber gab. Doch im vorolympischen Jahr lag die Latte diesmal deutlich höher.

Das gestiegene internationale Niveau lässt sich allein darin ablesen, dass den acht Weltrekorden bei den Titelkämpfen in Japan vor den letzten sieben Entscheidungen in Spanien bereits derer elf gegenüber standen. Österreich ist zwar nicht unter den mit Medaillen dekorierten Ländern, Aussage kräftiger ist aber die Einbeziehung der Platzierungen dahinter. Nach der offiziellen FINA-Punktetabelle mit Berücksichtigung aller Final- und Semifinal-Einzüge lag Österreich vor der letzten Abend-Session unter 157 Ländern auf Rang 19. Eine ausgezeichnete Ausbeute für einen Verband, der vor nur wenigen Jahren noch von Semifinal-Qualifikationen geträumt hat.

Die besten Leistungen der Österreicher brachten wieder einmal Mirna Jukic und Markus Rogan. Bei der Europameisterin hatte es berechtige Hoffnungen auf eine Medaille gegeben, Platz fünf über 200 m Brust ist aber in Ordnung. Denn wie bei Maxim Podoprigora wurde im vorolympischen Jahr in der Vorbereitung etwas experimentiert, um in Athen möglichst top zu sein. Mit Rang sieben über 100 m Brust und dem Semifinal-Einzug und persönlicher Bestleistung über 50 m Brust konnte die 17-Jährige vollauf zufrieden sein.

Rogans herausragende Leistung war der fünfte Platz über 100 m Rücken, auf der doppelten Distanz enttäuschte er allerdings mit dem Semifinal-Out. Zwei österreichische Rekorde in drei Bewerben dürfen den 21-Jährigen zufrieden stimmen, eine zeitliche Steigerung wird bei Olympia aber notwendig sein. Podoprigora bewies wieder einmal Kämpfer-Qualitäten und kam trotz nicht optimaler Form in den Endlauf. Dies sichert ihm wie Jukic und Rogan das Olympia-A-Limit, womit sie im nächsten Jahr nur noch eine Bestätigung brauchen.

Der Rest des VÖS-Aufgebots blieb etwas unter seinen Möglichkeiten. Für Fabienne Nadarajah wäre im Delfin-Sprint der Final-Einzug möglich gewesen, es wurde Rang zwölf. Es war für die 18-Jährige allerdings die Langbahn-WM-Premiere. Judith Draxler verpasste das Semifinale im Kraul-Sprint um nur eine Hundertstel, die Top 16 hätte man von der Steirerin aber im jeden Fall erwarten dürfen. Petra Zahrl scheiterte im Vorlauf zwei Mal an ihren Nerven und Hannes Kalteis gelang immerhin ein VÖS-Rekord.

Link zum Thema:
Barcelona 2003

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