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Erstmals spricht VfB Hohenems von der 2. Liga

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Zum 100-jährigen Bestandsjubiläum im Jahr 2023 wollen die Grafenstädter den Westliga-Meistertitel holen und erstmals in der zweithöchsten Spielklasse spielen

Es wäre eine ganz besondere Geschichte, vorausgesetzt der Traditionsverein VfB Hohenems, schafft zum 100-Jahr-Jubiläum im Jahr 2023 den Aufstieg in die 2. Liga. Mit Austria Lustenau und FC Mohren Dornbirn sind derzeit zwei weitere große Nachbarklubs in der zweithöchsten Spielklasse Österreichs aus Ländle-Sicht vertreten. Beide Nachbarn die Marktgemeinde Lustenau und die Stadt Dornbirn sind von der Stadt Hohenems nicht einmal zehn Kilometer vom Stadion Herrenried entfernt. Zumindest sechs prestigeträchtige Vorarlberger Derbys könnten dann für ein großes Zuschauerinteresse sorgen. Allerdings hat Austria Lustenau mit dem Aufstieg in die Bundesliga ganz andere sportliche Ziele und FC Dornbirn bangt schon in dieser Saison noch um den Klassenerhalt in der 2. Liga.

Der VfB Hohenems präsentierte bei der Jahreshauptversammlung im vereinseigenen Klubheim erstmals die Pläne für einen möglichen Aufstieg in die 2. Liga. In den nächsten drei Jahren wollen die Grafenstädter den Meistertitel in der Regionalliga West fixieren und könnten sich auch wenn die Rahmenbedingungen passen den Aufstieg in die 2. Liga vorstellen. Erstmals spricht VfB Hohenems von der 2. Liga. Denn in den letzten Saisonen war es schon mehrmals der Fall, so auch in dieser Meisterschaft, dass der VfB Hohenems eine Lizenzeinreichung macht oder nicht. Bislang haben die Verantwortlichen auch aufgrund der finanziellen aber auch in Sachen Infrastruktur (fehlendes laut den Bestimmungen Flutlichtstärke-Helligkeit) von einer Lizenzabgabe Abstand genommen. Hohenems hat auch noch nie in der langen Vereinsgeschichte Zweitklassig gespielt, zweimal Zweiter in der Westliga in den 80iger Jahren war der größte Erfolg. „Wir wollen es probieren, ob es klappt ist eine ganz andere Geschichte. Es wird ein Thema für den Klub. Wir wollen den Verein aufstiegsfit auf allen Linien machen und die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen dafür schaffen. Wir setzen uns mit dieser Aufgabe Aufstieg 2. Liga in den nächsten Jahren konkret außeinander und werden mit der Stadt Hohenems auch deswegen ernsthafte Gespräche führen“, sagt VfB Hohenems Präsident Harald Achenrainer. Der Aufstieg in die 2. Liga soll mit möglichst vielen Eigenbauspielern geschafft werden und in den Nachwuchsbereich wird noch mehr investiert. In den letzten drei Jahren hat der Klub VfB Hohenems rund 70.000 Euro an Eigenmittel in die Infrastruktur vor allem in den Wirtschaftsbereich (Haupteingang Schirmbar, Zelt, usw) ausgegeben.

In den Saisonen 2017/2018 und 2018/2019 wurde je ein Überschuss von 5000 Euro erwirtschaftet. Das Budget beläuft sich auf rund 330.000 Euro. „Wir wollen der professionellste Amateurverein Vorarlbergs werden. Man braucht Ziele und muss man sich auch setzen. Der Regionalliga West Meistertitel bis 2023 ist das erklärte Ziel. Ein Aufstieg in die 2. Liga ist aber kein vorrangiges Ziel. Als Vorstand wollen wir die Voraussetzungen aber schaffen um den Aufstieg zu ermöglichen“, sagt VfB Hohenems Langzeitpräsident Harald Achenrainer. Hohenems Sportstadtrat Friedl Dold: „Die gesteckten Ziele sind ambitioniert aber nicht unerreichbar. Wenn es eine neue Flutlichtanlage brauchen würde, kümmern wir uns seitens der Stadt darum.“

Hohenems Bürgermeister Dieter Egger: „In den letzten Jahren hat die Stadt in den Sport schon sechs Millionen Euro investiert. Wir sind stolz auf den hochprofessionellen VfB. Sportlich wäre es cool wenn das gesteckte Ziel RLW Meister bis 2023 geschafft wird. Zuerst werden Sanierungen an der Tribüne im Stadion Herrenried vorgenommen, ein neuer Kraftraum wird entstehen. Irgendwann müssen wir das Thema mit der Problematik Flutlicht im Herrenried angehen, aber noch nicht so schnell.“   In Sachen Trainerfrage hat der Verein noch nicht unternommen. Die Nachfolge für den scheidenden Coach Peter Jakubec ab Saisonende wird erst kommende Woche so richtig gestartet. Kandidaten gibt es genug: VfB Sportchef Peter Sallmayer, Luggi Reiner, Rainer Spiegel und Philipp Schwarz sind wohl die heißesten Aktien als Coach nach der Jakubec-Ära.

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