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Erstmals junge Goldschakale am Bodensee gesichtet

Goldschakale haben eine ähnliche Fellfärbung wie Wölfe, sie ähneln allerdings eher Füchsen
Goldschakale haben eine ähnliche Fellfärbung wie Wölfe, sie ähneln allerdings eher Füchsen ©Canva
In einer Fotofalle wurden zum ersten Mal junge Goldschakale am Bodensee gesichtet, was auf eine neue Ansiedlung in der Region hindeutet.

Es ist das erste Mal, dass Nachweise von Jungtieren am Bodensee gelingen, berichtet die schwaebische.de. Die beiden Welpen wurden im Kreis Konstanz von einer Fotofalle eingefangen, was die Vermutung bestärkt, dass sich die Tiere dort niedergelassen haben.

Goldschakale vermehrt auch in Westeuropa

Seit 2018 verzeichnet Baden-Württemberg vermehrt Sichtungen von Goldschakalen. Ursprünglich beheimatet im südostasiatischen Raum bis nach Südosteuropa, dehnen die Tiere ihr Gebiet nun auch nach Westeuropa aus. In den vergangenen Jahren werden Goldschakale vermehrt auch in westlicher gelegenen Ländern Europas gesichtet.

Noch keine Sichtung in Vorarlberg

Die "hundeartigen Beutegreifer" sind etwas größer als heimische Rotfüchse, aber deutlich kleiner als die Wölfe und fressen vor allem Mäuse, Vögel, Insekten, Amphibien, Pflanzen, Früchte und Aas. Manchmal erwischen sie junge Schafe, Ziegen und Rehe. Goldschakale bevorzugen die Dämmerung und Nachtstunden, wodurch sie selten von Menschen beobachtet werden.

Laut EU-Recht, im Speziellen der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie, ist der Goldschakal eine "Art von gemeinschaftlichem Interesse" und demnach geschützt. In Vorarlberg unterliegen Schakale dem Jagdrecht, sind aber ganzjährig geschont. Sie dürfen also nicht bejagt werden. 1987 sind sie erstmals in Österreich aufgetaucht, in Vorarlberg gab es bislang noch keine bestätigte Sichtung.

(VOL.AT)

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