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Erstes Pflegesymposium an der FH Vorarlberg

v.li.: Michael Himmer, Leiter Fachbereich Soziales und Gesundheit und Studiengangsleiter Soziale Arbeit, Landesrätin Martina Rüscher, Landesrätin Katharina Wiesflecker, Barbara Harold, Studiengangsleiterin Gesundheits- und Krankenpflege, Hochschullehrer Hubert Jocham, Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer FH Vorarlberg.
v.li.: Michael Himmer, Leiter Fachbereich Soziales und Gesundheit und Studiengangsleiter Soziale Arbeit, Landesrätin Martina Rüscher, Landesrätin Katharina Wiesflecker, Barbara Harold, Studiengangsleiterin Gesundheits- und Krankenpflege, Hochschullehrer Hubert Jocham, Stefan Fitz-Rankl, Geschäftsführer FH Vorarlberg. ©FH Vorarlberg/Selina Bilgeri
Das Pflegesymposium an der FH Vorarlberg feierte Premiere. Unter dem Motto „Gemeinsam die Zukunft der Pflege gestalten – ‚bridging the gap‘“ wurde die Weiterentwicklung der Pflegepraxis in Vorarlberg diskutiert.

Mit dem Start des Bachelorstudiengangs Gesundheits- und Krankenpflege im Jahr 2018 wurde in der Pflegelandschaft in Vorarlberg ein wichtiger Meilenstein gesetzt. Ein weiterer Höhepunkt war die erstmalige Veranstaltung: Pflegesymposium 2019. Der Fokus lag dabei auf Visionen für zukünftige Schritte in der Aus- und Weiterbildung in der professionellen Pflege in Vorarlberg.

Tanja Eiselen, Rektorin FH Vorarlberg, begrüßte die Teilnehmenden: „Es freut mich, dass diese besondere und bedeutende Veranstaltung bei uns an der FH Vorarlberg stattfindet. Der heutige Tag steht im Zeichen des Austausches und der Vernetzung.“ Barbara Harold, Studiengangsleiterin Gesundheits- und Krankenpflege, ging auf die Sorge einiger im Berufsfeld ein, dass BachelorabsolventInnen der direkten Pflege verloren gehen könnten. „In Wien, wo ein Studiengang seit 2008 läuft, gehen fast 80 Prozent in die Akutpflege. Sie steigen zu 91 Prozent innerhalb von drei Monaten in den Beruf ein, 44 Prozent sogar nach vier Wochen.“

Image-Pflege

„Es bedarf einer verstärkten Imagearbeit für Pflegeberufe, neue Ausbildungsformen für junge, sozial engagierte Menschen und auch passende Angebote für WiedereinsteigerInnen“, so Landesrätin Martina Rüscher. „Besonders wichtig ist die Stärkung der Ausbildungsstätten, der Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, die tertiäre Ausbildung an der Fachhochschule Vorarlberg, die Etablierung von berufsbegleitenden Weiterbildungsmöglichkeiten für diplomierte Pflegekräfte hin zum Bachelor, um auch in den einzelnen Spezialisierungen der Pflege ausreichend Personal auszubilden.“

Gute Rahmenbedingungen

Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker betonte die Wichtigkeit von guten Rahmen- und Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte, besonders in der stationären Langzeitpflege. „Um auch in Zukunft die bestmögliche Betreuung und Pflege für unsere Bevölkerung sicherstellen zu können, ist es wichtig, gut qualifiziertes Personal zu haben“, so Wiesflecker. Die Anpassung der Personalbemessung und die Ausbildung für Führungskräfte in den Häusern seien wichtige Schritte in dieser Richtung.

Expertenvorträge

Unter den geladenen Referierenden befanden sich die Sozial-, Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin und Leiterin der Abteilung Gesundheitsberufe an der Gesundheit Österreich (GÖG), Priv. Doz.in Dr.in Sabine Pleschberger MPH. Sie hielt die Keynote zum Thema „Berufsentwicklung und Qualifizierung - Pflege(berufe) im Aufbruch“. Die Pflegeexpertin und Pflegewissenschaftlerin am Zentrum für Tumordiagnostik und Prävention in St. Gallen, Dr.in Agnes Glaus, PhD, MSc, befasste sich mit den zukünftigen Herausforderungen in der onkologischen Pflege. Weiters sprach Lukas Weibel, MScN, Pflegeexperte im Universitätsspital Basel über die verschiedenen Rollen in der Pflege.

Nach der Mittagspause ging es weiter mit Monica Fliedner, MSN, die Pflegeexpertin Onkologie und Palliative Care, sowie Co-Leiterin im Palliativzentrum Inselspital Bern. Sie ging auf den Theorie-Praxis-Transfer in der palliativen Pflege ein. Den Abschluss machte Prof. (FH) Univ.-Doz. Mag. Dr. habil. Guido Kempter, Leiter des Forschungszentrums Nutzerzentrierte Technologien an der FH Vorarlberg. Er referierte zum Thema Healing Environment.

Die Vorträge spiegelten die berufliche Praxis im Kontext der evidence-basierten Pflege. Die jeweiligen Berufskarrieren zeigten auf, wie sich die akademische Qualifizierung auf die Nutzung der wissenschaftlich belegten Erfahrungen der Patientinnen und Patienten auswirkt.

Der Studiengang Gesundheit- und Krankenpflege

Derzeit absolvieren rund 80 Studierende den Bachelorstudiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“. Im Wintersemester 2020/21 wird die Zahl der AnfängerInnen-Plätze auf 75 aufgestockt, ab 2021 auf 90. Zusätzlicher Kooperationspartner neben der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch wird ab 2020 auch die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Unterland sein. Mit über 50 Prozent an Praktika im Berufsfeld bietet die Pflegeausbildung an der FH Vorarlberg einen hohen Praxisbezug. Mindestens ein Berufspraktikum pro Semester absolvieren die Studierenden. Nach sechs Semestern erlangen die Studierenden, zusätzlich zum akademischen Abschluss, die Berufsberechtigung für den gehobenen Dienst in der Gesundheits- und Krankenpflege. Im international anerkannten Studiengang werden einzelne Lehrveranstaltungen in englischer Sprache abgehalten. Ein Auslandspraktikum im fünften Semester wird empfohlen und unterstützt.

Quelle: FH Vorarlberg/Salzmann

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