Erstes Harder Dorfgespräch

Die Harder Liste hat den „Dauerbrenner“ Veranstaltungszentrum zur Diskussion für das erste Harder Dorfgespräch gewählt. Aktuell wird dieses Thema, weil der seit 13 Jahren bestehende Mietvertrag zwischen der Firma Schoeller und der Kulturwerkstatt Kammgarn in zwei Jahren ausläuft. Was danach geschieht, weiß niemand. Der einzig größere Veranstaltungsraum – das Seezentrum – ist abgewohnt und teilweise behördlich abgesprochen.

Das Kammgarnteam ist weit über die Grenzen Hards hinaus bekannt und bei Künstlern und Kunstinteressierten ein Garant für beste Kleinkunst. In den Sommermonaten wird das Thaler Areal seit drei Jahren vom Kulturverein Kammgarn für verschiedenste Veranstaltungen genutzt. Das Gebäude ist seit 1999 im Besitz der Gemeinde und bietet rund 450 Besuchern Platz. Dieter Haertl, Obmann des Kulturausschusses ist überzeugt, dass die Gemeinde dieses Gebäude zu einem Kulturzentrum adaptieren sollte. Der Eventmanager Dieter Krohnfoth schlägt ebenfalls in dieselbe Kerbe, wenn er meint: „Wir brauchen Gebäude mit Charme und Atmosphäre“. Klara Motter bemängelt vor allem eine längerfristige Planung der Gemeindeverantwortlichen. Auch Christian Thaler, der ehemalige Besitzer des Gebäudes ist überzeugt: „ Man hat sich nie ernstlich Gedanken gemacht, was man mit der ehemaligen Fabrik eigentlich will“. „Wir sollten uns bemühen, die offiziell geforderten Auflagen zu erfüllen. Mit einer Million Euro ist schon viel getan“ ist Vizebürgermeister Dr. Anton Weber überzeugt. Manfred Rendl, Geschäftsführer der Kulturwerkstätte Kammgarn, meinte lakonisch zum Abschluss der Diskussion: „Wir sind eigentlich mit der jetzt bestehenden Situation zufrieden. Wenn es so weit kommt, geben wir halt ein Inserat auf: Bestens funktionierendes Kammgarntem mit kompletter technischer Ausrüstung sucht neue Heimat“.

Kurt Engstler