Erster Neuralink-Chip ins Gehirn implantiert: Gelähmter Mann spielt Schach mit Hilfe seiner Gedanken

Das Implantat habe ihm die Ausübung zahlreicher seiner Hobbys erleichtert, sagt Arbaugh in dem Neuralink-Video in einem Gespräch mit einem Ingenieur des Unternehmens. Durch die Cursor-Steuerung mittels Gedanken könne er unter anderem das Videospiel "Civilization" spielen, Japanisch und Französisch lernen.
Video zeigt Neuralink-Patienten beim Online-Schach-Spielen
Neuralink-Gründer Musk hatte im Jänner bekanntgegeben, dass sein Unternehmen erstmals einem Patienten ein Hirnimplantat eingesetzt habe. Ende Februar hatte er erklärt, dieser könne nun eine Computermaus mit seinen Gedanken steuern.
Patient Arbaugh sagte nun in dem Neuralink-Video, er habe bereits einen Tag nach dem Einsetzen des Implantats wieder das Krankenhaus verlassen können. Er habe anfangs nur daran gedacht, den Cursor zu bewegen - bis das Implantatsystem seine Gedanken schließlich umgesetzt habe.
"Es gibt noch viel zu tun, aber es hat mein Leben bereits verändert", sagte Arbaugh weiter. Zum Grund für die Teilnahme an dem Projekt sagte er: "Ich habe mich dafür entschieden, weil ich Teil von etwas sein wollte, das meiner Meinung nach die Welt verändern wird."
Neuralink-Implantate sollen menschliche Fähigkeiten steigern
Die Neuralink-Implantate sind etwa so groß wie fünf aufeinander gestapelte Münzen. Sie sollen in der Zukunft Menschen mit neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Amyotropher Lateralsklerose (ALS) helfen, aber auch grundsätzlich eine direkte Verbindung zwischen dem Gehirn und Computern sowie Künstlicher Intelligenz ermöglichen und damit die menschlichen Fähigkeiten steigern.
Zu Testzwecken war das Implantat zuvor bereits einem Makaken eingesetzt worden, der damit ohne Joystick, Maus oder Tastatur das Videospiel "Pong" spielen konnte.
Business mit Gehirn-Chips
Das im kalifornischen Fremont ansässige Unternehmen Neuralink wurde 2016 gegründet. Nach Angaben des Daten-Dienstleisters Pitchbook hatte es 2023 mehr als 400 Mitarbeiter. Im August und November vergangenen Jahres sammelte das Unternehmen demnach in zwei Tranchen Investitionen in einer Gesamthöhe von 323 Millionen Dollar (298 Millionen Euro) ein.
Neuralink verweist auf vielfältige Einsatzmöglichkeiten seiner Computerchips: Künftig will es mit seinen Implantaten Gelähmten ihre Mobilität zurückgeben, Blinde wieder sehen lassen und psychische Erkrankungen wie Depressionen heilen.
Auch andere Unternehmen sind nach eigenen Angaben bereits weit fortgeschritten bei der Entwicklung ähnlicher Implantate.
(APA/Red.)
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