Das MERS-Virus (“Middle Eastern Respiratory Syndrome Coronavirus”) geistert buchstäblich seit 2012 durch den Nahen Osten und mit “importierten” Fällen durch die westlichen Industriestaaten. Es hat auch für große Aufregung bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gesorgt. Das Virus ist verwandt mit dem Corona-Virus SARS und ruft vor allem schwere Lungeninfektionen hervor.
Die Krankheit greift um sich
Das SARS-Virus hatte 2002 zu einem Ausbruch von Erkrankungen in Asien und – “importiert” – in Kanada geführt. Die ersten Fälle dieser Virusinfektion (Coronavirus) gab es Mitte November 2011 in Goangdong in China. Insgesamt gab es damals 8.437 Erkrankungsfälle. Singapur und Kanada waren mit 438 Erkrankungen und 44 Todesfällen die außerhalb Chinas am stärksten betroffenen Länder.
WHO registriert MERS-Fälle
Bisher traten die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) registrierten MERS-Erkrankungen, die vor allem durch schwerste Lungenentzündungen und Komplikationen charakterisiert sind, vor allem in Saudi-Arabien, Jordanien, Katar und in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Die Krankheit wurde aber auch in andere Staaten (Frankreich, Deutschland, Italien, Tunesien, Großbritannien) “exportiert”.
Teils auch Mensch-zu-Mensch-Übertragung
Obwohl der Großteil der Fälle vermutlich eine tierische Infektionsquelle hat, wurden auch limitierte Mensch-zu-Mensch Übertragungen in Saudi-Arabien, Jordanien, Katar und Großbritannien beobachtet. Eine Reihe von Studien ließen es immer wahrscheinlicher erscheinen, dass Dromedare als großes tierisches Reservoir für dieses Virus dienten. Es sei möglicherweise auch in Afrika weitverbreitet, schrieben die Spezialisten vom Department für Virologie der MedUni Wien zu dem Thema.
Der MERS-Fall in Wien
Die weibliche Patientin mit der MERS CoV-Infektion, die vor wenigen Tagen nach Österreich eingereist ist, wird derzeit in der Isolierstation eines Wiener Krankenhauses versorgt. Alle möglichen Kontaktpersonen werden momentan identifiziert und weitere Maßnahmen eingeleitet.
(apa/red)
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