Dabei zählt St. Pölten beileibe nicht zu den Lieblingsgegnern der Grün-Weißen. 17 Mal (inklusive ÖFB-Cup) sind sich die beiden Mannschaften seit 1994 gegenübergestanden, sechs Mal ging die Austria als Sieger vom Feld. Dem stehen sieben Niederlagen, bei vier Remis, gegenüber Torverhältnis 21:18. Doch all die Statistik ist für Lustenaus Trainer Helgi Kolvidsson nicht ausschlaggebend. Der Isländer hat den Gegner analysiert. Eine junge Mannschaft mit frechen Spielern. Doch den Niederösterreichern, die noch einen zweiten Spanier verpflichten wollen, fehlt mit Lukas Thürauer auch der Kopf des Teams.
Der verletzte Mittelfeldspieler soll zudem auf der Wunschliste des SV Ried stehen. Verletzungen sind bei der Austria hingegen kein Thema. Der Coach kann fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Benedikt Zech muss noch kürzertreten. Nicht zuletzt deshalb sind Umstellungen gegenüber dem Derby möglich. Ich will nicht zu viel umstellen, sagt der Isländer und ergänzt: Ich muss nicht noch draufhauen, wenn wir auf dem Boden liegen. Die Spieler sind selbstkritisch genug und wissen, was nicht gepasst hat. Möglicherweise aber wird er dennoch einige Postionen innerhalb der Mannschaft verändern.
Schönspielerei ist zu wenig
Ändern muss sich laut Kolvidsson vor allem eines: Laufbereitschaft und die Aggressivität im Zweikampf müssen wieder stimmen. Schönspielerei bringt nichts. In dieser Liga liegt alles ganz eng beieinander. Die Austria aber will sich dauerhaft unter den Top Drei positionieren. Nicht zuletzt deshalb ist ein Sieg im Heimspiel gegen St. Pölten Pflicht. Das ist so, diesen Anspruch haben wir einfach, bringt es Kolvidsson auf den Punkt. Dafür, so Austrias Übungsleiter, muss auf dem Feld gearbeitet werden. Erst die Pflicht, dann die Kür könnte sein Motto lauten. Auf jeden Fall will er wieder eine aktive Austria-Mannschaft auf dem Feld sehen, Spieler, in deren Augen das Feuerbrennt.
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