Die Mitglieder des Vereins „Filmszene Klaus“ hatten in akribischer, monatelanger Arbeit, die besten Filme ausgesucht und sich die Rechte gesichert. Als um 17.00 die erste Szene auf die Leinwand ging, hieß es: „Die Bremer Stadtmusikanten“, produziert vom Ganztageskindergarten Tisis unter Leitung von Michaela Müller. Dass Kinder diesen Alters schon kleine Stars sind, ist man von Hollywood gewöhnt, doch diese Akteure, die sowohl die bösen Räuber, als auch die Stadtmusikanten verkörperten, standen ihren Kollegen der großen Filmbranche in nichts nach.
Zweiheimische Filme
Ulrich Gaul Gabriel, vertreten für die unartproduktion, stellte sein Projekt Heimatclip vor. „Dreh für deine Heimat, einheimisch, zweiheimisch oder dreiheimisch“, so Ulrich Gabriel. Interessierte haben Zeit bis 31. August, um einen Clip von fünf Minuten Länge zu produzieren und einzureichen. Der Verein Filmszene Klaus ist hoch motiviert, die Jugend für die Filmemacherei zu begeistern. Mario Konrad und Werner Fischer: „Wir möchten Schulen für unsere Projekte gewinnen. Schüler könnten zB im Unterricht selbst ein Drehbuch schreiben und dann den Film in Eigenregie produzieren.“ Natürlich würden die Schüler Unterstützung vom Verein bekommen, es ist nicht ganz so einfach, einen Film zu produzieren!
Ein Urgestein der Trickfilmszene
Zum Autorengespräch hatten die Filmer den Altmeister des Trickfilms, Rudolf Enter aus Wien, gewinnen können. Der Profi erzählte von seinen Anfängen als Trickfilmproduzent, als seine Eltern ihm einen handbetriebenen Filmprojektor für 35 mm schenkten. „Damals war ich 12 Jahre alt“, so der Autor. Dann erklärte Rudolf Enter dem Publikum, wie man einen Zeichentrickfilm produziert, wie er in jungen Jahren alte Filme gekauft, in Mutters Wäschezuber eingeweicht, die Filme abgekratzt und dann mit Tusche eigene Zeichnungen auf den Film gemalt hat. Wie ein Flachfigurenfilm funktioniert und wie eine Puppe manipuliert und bewegt wird, vor allem wie viele Bewegungen man filmen muss, bis eine Szene im Kasten ist. Das Thema faszinierte die Zuhörer und versetzte in Staunen, kaum einer hätte gedacht, dass die Entstehung eines Films so aufwändig ist. Nach dem Autorengespräch wurde Enters Film „Danae“ vorgeführt, ein Legetrickfilm, von dem das Publikum, nach Rudolf Enters Ausführungen, nun wusste, wie viel Zeit und Aufwand nötig war, um ihn herzustellen.
Ausgesuchte Filme
Die Macher des Vereins hatten sich sehr bemüht, das Angebot an Kurzfilmen fesselnd zu gestalten und damit die Besucher einen Hauch der großen Filmwelt spüren zu lassen. Filme sammeln, sie zusammen anschauen, jede Szene, die Musik, den Titel und den Inhalt zu analysieren, alles restlos zu zerpflücken, das ist die Hauptbeschäftigung des Vereins Filmszene Klaus. Daraus können die Filmer allerhand lernen. Die 24 Filme, die in der Filmnacht gezeigt wurden, waren gezielt ausgesucht und dementsprechend unterhaltsam für die Zuschauer. Der Winzersaal füllte sich im Laufe des Abends zur Freude der Veranstalter immer mehr und die Filmfreunde bekamen von Spannung bis Komödie alles geboten. Diese erste Kurzfilmnacht wird sicher nicht die letzte gewesen sein in Klaus.
Infobox:
Alles über den Wettbewerb von unartproduktion (Ulrich Gabriel) erfährt man unter www.heimatshuttle.at. Einsendetermin bis 31.08.2013 an: unartproduktion,
Mag. Ulrich Gabriel, Wallenmahd 23/C1/II, 6850 Dornbirn
Der Verein Filmszene Klaus würde sich über Gleichgesinnte Mitglieder freuen: www.filmszene-klaus.at
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