Erste Hochrechnung zur Nationalratswahl 2024

Um Punkt 17.00 Uhr schlossen die letzten Wahllokale und die Nationalratswahl 2024 ist geschlagen. Laut der ersten Hochrechnung liegt die FPÖ weit vor der ÖVP und kürt sich damit erstmals zum Wahlsieger bei einer NR-Wahl.
Aktualisierte Hochrechnung zur Nationalratswahl 2024
Laut aktualisierter APA/ORF/FORESIGHT-Hochrechnung kurz vor 21 Uhr (Auszählungsgrad 94,4 Prozent) kommen die Freiheitlichen auf 28,8 Prozent. Die ÖVP erlitt ein Rekordminus von 11,2 Prozentpunkten und rangiert mit 26,3 Prozent auf Platz zwei. An dritter Stelle findet sich abgeschlagen die SPÖ mit 21,0 Prozent. Die NEOS überholen mit 9,2 Prozent wohl die Grünen (8,3 Prozent).
Bezüglich allfälliger Koalitionsmehrheiten geht sich laut dieser Hochrechnung eine breite blau-türkise Mandatsmehrheit aus, rechnerisch ebenso eine blau-rote sowie eine - hauchdünne - Mandatsmehrheit zwischen ÖVP und SPÖ.
Die FPÖ kommt demnach auf 57 Sitze (2019: 31) im 183 Sitze starken Nationalrat. Auf die ÖVP entfallen 51 Sitze (71), die SPÖ erhält trotz Stagnation dank der Wahlarithmetik um einen mehr und kommt auf 41 Abgeordnete. Die NEOS halten künftig bei 18 (2019: 15) Sitzen und die Grünen bei 16 (bisher 26).
Freilich ist diese Verteilung noch unsicher, die Schwankungsbreite der Hochrechnung betrug noch +/-0,5 Prozentpunkte. Zweier-Mehrheiten ergeben sich damit derzeit zwischen FPÖ und ÖVP mit gemeinsam 108 Sitzen im 183 Plätze starken Nationalrat. FPÖ und SPÖ halten demnach zusammen 98 Mandate. Auch eine ÖVP-SPÖ-Mehrheit wäre möglich, allerdings mit 92 Sitzen extrem knapp - dies ist aufgrund der Schwankungsbreite laut FORESIGHT aber noch nicht sicher. Die SPÖ hatte freilich im Vorfeld eine Koalition mit der FPÖ fix ausgeschlossen, ÖVP-Chef Karl Nehammer lehnt eine Zusammenarbeit mit der FPÖ unter der Führung von FPÖ-Chef Herbert Kickl ab.
Gescheitert sind die sonstigen Listen. Die Bierpartei kommt auf 2,0 Prozent und bleibt damit unter der Vier-Prozent-Hürde für den Einzug in den Nationalrat. Ebenso gescheitert ist die KPÖ mit 2,4 Prozent. Auch die Liste Madeleine Petrovic mit 0,6 Prozent sowie die Liste "Keine von denen" (vormals Wandel) mit ebenfalls 0,6 Prozent erreichten deutlich zu wenig Stimmen.
Erste Hochrechnung zur NR-Wahl 2024: FPÖ klar vor ÖVP, SPÖ abgeschlagen Dritte
Laut der ersten Hochrechnung von 17.00 Uhr landete die FPÖ bei der Nationalratswahl 2024 mit 29,1 Prozent klar auf Platz 1 und liegt damit weit vor der ÖVP, die nur 26,2 Prozent erreichte. Wie bereits laut Umfragen prognostiziert, rutschte die SPÖ mit nur 20,4 Prozent damit erstmals auf Platz 3 ab. Auch bei den Grünen gibt es ein großes Minus bei den Wählerstimmen, man liegt derzeit bei 8,6 Prozent. Die NEOS freuen sich dagegen über das bislang beste Abschneiden bei einer Nationalratswahl: 8,8 Prozent. Damit liegt man derzeit sogar vor den Grünen.
Gescheitert am Einzug in den Nationalrat sind die Kleinparteien. Die Bierpartei kommt laut der Hochrechnung von 17.02 Uhr auf 2,1 Prozent und dürfte damit die Vier-Prozent-Hürde voraussichtlich verpassen. Ebenso eher gescheitert ist die KPÖ mit 2,9 Prozent. Die Liste Madeleine Petrovic mit 0,5 Prozent sowie die Liste "Keine von denen" (vormals Wandel) mit 0,6 Prozent sind chancenlos. Die Schwankungsbreite liegt bei 2 Prozentpunkten.
Gegenüber der Wahl im Jahr 2019 bedeutet das für FPÖ einen massiven Zugewinn: Damals kamen die Freiheitlichen auf nur 16,17 Prozent. Die ÖVP büßt auf ihr damaliges Ergebnis von 37,46 Prozent massiv ein. Die SPÖ kam bei der vorigen Wahl auf 21,18 Prozent, die Grünen auf 13,90 Prozent und die NEOS auf 8,10 Prozent.
FPÖ mit historisch bestem Wahlergebnis bei NR-Wahl
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt die erste Hochrechnung von ARGE Wahlen für Puls 24 und ATV. Mit einer Schwankungsbreite von plus/minus 2,3 Prozentpunkten liegt die FPÖ mit 29,22 Prozent auf dem ersten Platz vor der ÖVP mit 25,35 Prozent. Ebenfalls abgeschlagen auf dem dritten Platz liegt die SPÖ mit 19,96 Prozent. Die NEOS rangieren mit 9,77 Prozent vor den Grünen mit 8,87. Die Bierpartei kommt auf 2,54 Prozent, die KPÖ auf 2,4.
Die OGM-Hochrechnung inklusive Wahlkartenprognose für Servus-TV sieht bei einer maximalen Schwankungsbreite von zwei Prozentpunkten die Freiheitlichen auf dem ersten Platz mit 29,5 Prozent, dahinter ÖVP (26,7 Prozent) und SPÖ (20,0 Prozent). Die NEOS haben im Kampf um Platz vier mit 9,3 Prozent die Nase vor den Grünen (8,2 Prozent). Bierpartei und KPÖ werden mit 2,2 Prozent ausgewiesen. Der Auszählungsgrad beträgt 31,2 Prozent.
(APA/Red)
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