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Erste Festnahme nach Schlägereien in Wien-Brigittenau und Meidling

Bereits zum dritten Mal haben sich zwei rivalisierende Männergruppen zu einer tätlichen Auseinandersetzung in Wien verabredet. Am Sonntagabend wurden dabei vier Personen schwer verletzt.
Bereits zum dritten Mal haben sich zwei rivalisierende Männergruppen zu einer tätlichen Auseinandersetzung in Wien verabredet. Am Sonntagabend wurden dabei vier Personen schwer verletzt. ©APA
Eine erste Festnahme hat es nach den mittlerweile drei Schlägereien am Wochenende in Wien-Brigittenau und Meidling gegeben.
Schüsse und Verletzte bei Streit von zwei Gruppen in Wien
Vier Schwerverletzte bei Schlägerei - Großfahndung in Wien

Wie Polizeisprecher Philipp Haßlinger am Montag mitteilte, wurde ein 29-jähriger russischer Staatsbürger tschetschenischer Abstammung bereits am Samstag in seiner Wohnung in Wien-Donaustadt festgenommen. Der Mann soll mit einem Pkw mehrere Verdächtige am Freitagabend zum Anton-Kummerer-Park in der Brigittenau gebracht haben, wo es die erste Rauferei gab.

Bilder: Der Zugang zur Station "Bahnhof Meidling" in Wien, in dessen Bereich die Schlägerei stattfand

Wagen beschlagnahmt, Schreckschusspistole sichergetellt

Haßlinger zufolge wurde der Wagen des Mannes beschlagnahmt, in der Wohnung gab es eine Hausdurchsuchung. Die Ermittler stellten eine Schreckschusspistole sicher. Ob und inwieweit die bei der Schlägerei, bei der zwei syrische Staatsangehörige Schussverletzungen davontrugen und ein Tschetschene durch ein Messer verletzt worden war, verwendet wurde, war am Montag noch Gegenstand von Ermittlungen. Der 29-Jährige verweigerte sofort nach seiner Festnahme jede Aussage.

Rache-Aktionen als Motiv?

Trotz eher dürftiger Informationen dürfte die Polizei in ihren Ermittlungen einem Motiv näherkommen. Haßlinger wollte nicht bestätigen, dass es sich um Auseinandersetzungen zwischen Tschetschenen auf der einen und Syrern bzw. Afghanen auf der anderen Seite handeln könnte. Allerdings würden sich entsprechende Verdachtsmomente nicht gänzlich von der Hand weisen lassen.

Informationen der APA zufolge könnte es um Rache-Aktionen für einen Fall Anfang Juni in Favoriten gehen. Damals war ein 30-jähriger Tschetschene von einem Unbekannten im Zuge einer "Aussprache" niedergestochen und lebensgefährlich verletzt worden.

(APA)

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